Zwischen Bedarf und Ressourcen: Kommunale Gründungskultur im Landkreis Darmstadt-Dieburg

Die Zusammenhänge zwischen Existenzgründungen im ländlichen Raum und kommunaler Daseinsvorsorge wurden im gestrigen (11.2.) Regionalgespräch des #LaDaDi-Standortmarketings im Kreistagssitzungssaal thematisiert. Das Thema drängt, denn die Faktenlage bereitet Sorgen, weisen doch die Gesamtwirtschaft und speziell das Handwerk in den letzten Jahren abnehmende Gründerzahlen aus. Hinzu kommt die demografische Situation, die dem ländlichen Raum für die Zukunft einen deutlichen Fachkräftemangel prognostiziert.

Nach Ansicht von Experten steckt Deutschland bereits seit mehreren Jahren in einer Gründermisere. Zudem scheitert bei handwerklichen und gewerblichen Angeboten und Dienstleistungen allzu oft eine altersbegründete Betriebsübergabe.
Die Netzwerkveranstaltung brachte Experten und Innovatoren zusammen, um Impulse, Initiativen und Kooperationen zu katalysieren. „Eine aktive Gründerszene ist ein Ausdruck von Vitalität- bringt Inspiration und Talente in die Region und stärkt die Wertschöpfungskette“, sagte Marcella Lüdicke aus dem LaDaDi Fachbereich Wirtschaft, Standort- und Regionalentwicklung. Auch Landrat Klaus Peter Schellhaas warb für mehr gesellschaftliche Wertschätzung für Selbstständige und betonte: „Jede Neuansiedlung stärkt die wirtschaftliche Struktur und ist damit Daseinsvorsorge.“
Konsequenterweise beauftragte der Landkreis die TransMIT Gmbh mit der Aktivierung einer kommunalen Gründungskultur im Landkreis und startete diese mit einer Bestandsanalyse. Ihr Leiter, Prof. Dr. Wolfgang George von der Technischen Hochschule Mittelhessen, sprach als Gastredner über Chancen und Herausforderungen von Gründungen im ländlichen Raum. Das Projekt wird mit Fördermitteln des LEADER-Programms unterstützt. George beklagte die mangelhafte Vermittlung regionalökonomischer Prinzipien an den Universitäten. „Gründungen sollten entlang vorhandener Bedarfe und Potenziale auf den Weg gebracht werden“, stellte er klar und ergänzte: „Die Gründungskultur ist ein sicherer Indikator für die Zukunftsfähigkeit einer Gesellschaft!“
Die laufende Bestandsanalyse für den #LaDaDi kann online durchgeführt werden und hofft auf eine aktive Bürgerbeteiligung: www.zukunft-regionen.de 
So kann jede Bewohnerin und jeder Bewohner zum Gelingen des Projektes beitragen und helfen, den #LaDaDi zukunftsfähig und noch lebenswerter zu gestalten.

ladadi

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