Bürgermeister: Joachim Knoke (SPD) stellt sich zu Wahl

Joachim Knoke (hier mit Ehefrau Tanja) ist der SPD-Bewerber um das Bürgermeisteramt in Babenhausen.

Voraussichtlich im September wählen die Babenhäuser einen neuen Bürgermeister. Gabi Coutandin (SPD) wird sich nach nur einer Amtsperiode nicht mehr zur Wahl stellen. Die Genossen schicken nun Joachim Knoke ins Rennen um den Chefsessel im Babenhäuser Rathaus.

Er ist gebürtig in Ostwestfalen, studierter Informatiker, Vater zweier Töchter und ein Freund sprachlicher Bilder. „Ich möchte den Kurs beibehalten, den Gabi Coutandin eingeschlagen hat. Sie hat die Segel richtig gesetzt, in den zurückliegenden fünf Jahren viel bewirkt“, sagt Joachim Knoke (44). Am Freitagabend (24.) haben ihn die Mitglieder der Babenhäuser SPD einstimmig als Bürgermeisterkandidaten nominiert - nur wenige Tage, nachdem die amtierende Rathauschefin öffentlich bekannt gegeben hatte, dass sie für eine zweite Amtszeit nicht zur Verfügung steht.

Als sich Joachim Knoke - derzeit SPD-Fraktionsvorsitzender im Babenhäuser Parlament - der Presse vorstellt, ist die Wahl erst wenige Minuten her. Noch scheint seine Stimmung etwas zu schwanken zwischen der Freude über das einstimmige Votum seiner Partei und dem Wissen, dass seine Arbeit damit erst beginnt. Sollte ihm im September auch die Mehrheit der Babenhäuser Bürger ihre Stimme geben, würde er Verwaltungschef in einer Stadt, deren politische Gremien nicht eben für ihre Konsenskultur bekannt sind. Doch das schrecke ihn nicht, sagt Knoke.

2011 wurde er in die Stadtverordnetenversammlung gewählt, erst ein Jahr zuvor war der dem SPD-Ortsverein beigetreten. 2008 gehörte er zum Wahlkampfteam um Gabi Coutandin. Seine Erfahrung: „Eine gute Portion Beharrlichkeit, Gelassenheit und Bedacht sind in der politischen Arbeit hilfreich.“ In schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren, habe ihn sein Beruf gelehrt. „Ich bin es nicht nur gewohnt, mich in komplexe Sachverhalte schnell einzufinden. Es macht mir auch Freude, vielschichte Aufgaben zu lösen.“

In der kommunalen Verwaltung warten solche Aufgaben zuhauf: Der Haushalt weist mehr als drei Millionen Euro Defizit aus, die Rücklagen reichen nicht, den Fehlbetrag auszugleichen. Die Stadt steht unter Konsolidierungszwang. „Die größte Herausforderung wird der Weg zu einem ausgeglichener Etat sein“, sagt Knoke. Die Stadt brauche mehr Einnahmen, also mehr Gewerbe, mehr Arbeitsplätze, mehr Zuzug. „Da ist sicherlich die Entwicklung der Kaserne mit Gewerbe- und Wohnquartieren das Projekt mit der größten Bedeutung für die Zukunft Babenhausens.“

Nach drei Jahren in der Kommunalpolitik fühlt sich Joachim Knoke, der 1999 mit der Familie nach Babenhausen zog, den Aufgaben gewachsen. In allen Lebensbereichen - ob beruflich, politisch oder privat - wolle er integrieren, nicht spalten. „Wohl auch deshalb fand die SPD, ich sei der Richtige für das Amt.“ Etwas Bedenkzeit habe er nach der Anfrage der Genossen gebraucht. „Mir ist klar, dass es nicht einfach wird“, sagt Knoke. „Aber wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder.“ mel

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