Wie alles begann: Alles begann in den 70er, ganz genau weiß ich das Datum leider nicht mehr, ist schon ca. 44 Jahre her, man wird halt älter und es liegt schon alles so lang zurück.
Babenhausen war damals Sonntags für die Jugend mausetot, das Kino in Babenhausen beim Deutschen Hof hatte gerade zugemacht und es war weit und breit nichts für die Jugend um sich Sonntags zu treffen. Pfarrer Franz Stolle war in Babenhausen der katholische Priester in der Gemeinde St. Josef - dort hatten wir als Jugendliche einen Treffpunkt im Pfarrheim. Wir hatten im Keller des Gemeindezentrums zwei Jugendräume, in denen wir uns immer trafen und unsere Freizeit verbrachten. Mit Pfarrer „Franz“ unternahmen wir damals auch Zeltlager und Fahrten nach Italien. Wir waren eine tolle Truppe! Er war unser großes Vorbild und ließ uns Freiräume, um uns zu entfalten.
Irgendwann kamen wir dann auf die Idee, auch für andere Babenhäuser Jugendliche Angebote zu schaffen. Zum Beispiel unsere damaligen Tanzkünste zu verfeinern. Es entstand die geniale Idee „Wir machen eine Disco Party“ (damals gab es nur eine Disco in Groß-Umstadt das “Fashion” oder “P67” und die meisten Jugendlichen waren noch nicht mobil). Gesagt, getan. Eigentlich durch Mund-zu-Mund-Propaganda, jeder kennt jeden (ohne Facebook und Co.) hatten wir bei unserer ersten Discoparty mit ca. 250 Besuchern die Hütte brechend voll. Für die erste Disco stellte uns die Fa. Dieter Sähring (Radio- und Fernsehtechnik) eine Soundanlage kostenlos zur Verfügung.
Später kauften wir durch die Einnahmen eine eigene Musikanlage und die dazugehörige Lichtorgel (diese wurde selber zusammengebastelt und bestand nur aus ein paar 100 W Spots rot-grün-blau mit Blinkeffekten, mit der heutigen Technik in keinster Weise zu vergleichen, aber es hat für damalige Verhältnisse 1A funktioniert). Die damaligen Discjockeys Hans Jürgen Göbel (Dehli) und Rolf Bechtluft (…später kam noch Jürgen Hess, auch bekannt als Hesse Kurt, dazu…) legten damals noch auf Plattenspielern auf. Eine runde drehende Scheibe aus Vinyl - und stimulierten so das Tänzervolk ihr Tanzbein zu schwingen. Es liefen Lieder wie: Smoke On the Water oder Iron Butterfly - In A Gadda Da Vida oder Jethro Tull - Locomotive Breath und hier noch was zum kuscheln: Samba Pa Ti.
Wurde zum Beispiel Iron Butterfly - In A Gadda Da Vida oder Jethro Tull aufgelegt, war die Tanzfläche in 30 Sekunden überflutet und alle Sitzplätze waren leer. Es wurde abgetanzt, abgerockt und head gebang, was das Zeug hält und alle hatten viel Spaß. Bei einem Lied wie zum Beispiel „Santana-Samba Pa Ti“ näherten sich das männliche dem weiblichen Volk bei Kuschelmusik, auch hieraus sind einige noch bestehende Verbindungen und Ehen entstanden!
So das war’s zum Thema Discoparty Revival (Wiederbelebung) wer uns noch kennt oder kennenlernen will kommt mal am 8. Mai 2016 im Pfarrgemeindesaal der kath. Kirche vorbei und wir lassen es gemeinsam wie früher tierisch krachen.
Ach ja noch was, schmeißt die Werbetrommel an! Macht wie früher Mund-zu-Mund-Propaganda, erzählt es allen euren Kumpels aus früheren Zeiten oder denjenigen die vor 44 Jahren nicht das Vergnügen hatten und dies nachholen möchten. gö
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