500 Jahre Babenhäuser Schnitzaltar

An Pfingstmontag (21. Mai, 15 Uhr) Feierstunde in der Stadtkirche

„Kostbarstes Kunstwerk unserer Vaterstadt“, so beschreibt der 1995 verstorbene Babenhäuser Heimatforscher Hermann Stotz den Schnitzaltar in unserer Stadtkirche in einem Artikel in der Babenhäuser Zeitung aus dem Februar 1984. Im gleichen Artikel spricht er weiter davon, dass unser Altarschrein zu den „ganz großen Kunstwerken des Rhein-Main-Gebietes zählt“. Und schließlich ist in anderen Publikationen davon die Rede, dass er überregionale Bedeutung hat und zu den „bedeutenden mittelrheinischen Kunstwerken unserer Zeit zählt“.

Dass unser Schnitzaltar etwas Besonderes und etwas Bedeutendes ist, merkt man auch, wenn Besucher in unsere Stadtkirche kommen und staunend und fasziniert davor stehen bleiben und Ihre Eindrücke im Gästebuch vermerken.
Aber er birgt auch große Rätsel.  Seien es die Namen der dort dargestellten Figuren, die Standorte an denen der Altar im Laufe der Jahrhunderte aufgestellt war oder wer der Meister war, der ihn geschnitzt hat. Und auch das Entstehungsdatum lässt sich nicht genau ermitteln - aber auf einen Zeitraum von 1503 bis 1518 eingrenzen. Was liegt also näher, die Zahl 1518 aufzugreifen und in diesem Jahr 2018 „500 Jahre Babenhäuser Schnitzaltar“ in einer Feierstunde zu würdigen.
Die Evangelische Kirchengemeinde lädt hierzu am Montag, den 21. Mai, um 15 Uhr im Anschluss an das Fest der Christlichen Gemeinden Babenhausen in die Stadtkirche ein. Nach einem Anspiel und der Begrüßung und Einleitung durch Klaus Mohrhardt, wird die Kunsthistorikerin Christine Hartung aus Wuppertal in ihrem Festvortrag unseren Altar würdigen, die Entstehungsgeschichte beleuchten und dabei auch die Rätsel um den Babenhäuser Altar erklären und beschreiben. Mit einem Schluss­wort von Christoph Kleinert um ca. 16.15 Uhr endet die Feierstunde.
Was ist dran, an dem mündlich überlieferten Gelübde der Gräfin Sybille von Baden-Sponheim bei der Geburt eines Sohnes einen Altar für ihre (Hof-) Kirche in Babenhausen zu stiften? Sybille war seit 1505 mit dem regierenden Graf Philipp III. von Hanau verheiratet und hatte nach vier Töchtern, 1514 den Sohn Philipp IV. zur Welt gebracht. Sie starb 1518. Wo stand der Altar nach seiner Entstehung und was geschah mit ihm nach der Reformation in Babenhausen? Wie kam er zu seinem heutigen Standort? Wer sind die 3 Figuren im Mittelteil des Altars (Heiliger Bonifazius? Papst Gregor? Heiliger Valentin?) und wer die Figuren auf den Seitenflügeln? Und schließlich: Wer hat sie geschnitzt: Tilman Riemenschneider? Hans Backoffen oder ein unbekannter Meister?
Freuen Sie sich auf die Feierstunden „500 Jahre Schnitzalter Babenhausen“ und den Festvortrag von Christine Hartung. Christine Hartung hat 2009 an der Johannes-Gutenberg Universtität Mainz ihre Magisterarbeit über den Babenhäuser Altar geschrieben und sie ist die Autorin des Beitrages „Das spätgotische Retabel“ in der 2014 erschienenen Publikation „Evangelische Stadtkirche Babenhausen“.      evk

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