Blasorchester Babenhausen: Babenhausens Bläser zeigen sich „Very British“

Das Blasorchester Babenhausen unter der Leitung von Dominik Thoma füllt den Saal und die Herzen des Publikums mit seinen virtuosen Klängen, die die breite Vielfalt der Blasmusik demonstrieren.

„In 80 Tagen um die Welt“ reisten die Jungen Musiker im Blasorchester, kurz Jumbos, und nahmen die vielen Zuhörer in der Stadthalle mit: gekonnt setzten sie, unter der Leitung von Uwe Wittenberger, die vielen Stationen dieser Reise musikalisch um.

 Die knapp 30 Musiker zwischen 11 und 21 Jahren zeigen trotz der Professionalität auch viel Humor, als Patrik Kind und Leo Schütz humorvoll mit einem fliegenden Teppich zum nächsten Programmpunkt überleiten: „Aladdin“ von A. Menken und arrangiert von P. Jennings. Nach diesen beiden sehr anspruchsvollen und grandios präsentierten Stücken musste das große Orchester noch etwas warten, denn ohne Zugabe durften die jungen Musiker nicht von der Bühne. Ein Potpourri aus dem Disney-Film „Vajana“ begeisterte das Publikum aufs Neue und man muss sich um die Zukunft des Blasorchesters bei diesem talentierten und motivierten Nachwuchs wahrlich keine Sorgen machen.
In Weihnachtsstimmung versetzte das große Orchester unter der Leitung ihres Dirigenten Dominik Thoma gleich zu Beginn ihres Auftritts mit „A Christmas Herald“ von Philip Sparke. Sein Debüt als Reiseleiter des fast dreistündigen Abendprogramms gab der Klein-Umstädter Jannick Eckhardt und er entführte die Zuhörer mit seinen informativen Ansagen in das Großbritannien der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft jenseits von Queen und Brexit.
In der „English Folk Song Suite“ von Ralph Vaughan Williams erhält jedes der Blasinstrumente die Chance zum Solo und die Kurzreise führt durch die Landschaften und die Kultur Großbritanniens. Als nächstes begeistern die „Dublin Dances“: das moderne Stück, welches gerne auch als „Irish Rhapsody“ bezeichnet wird, ist eng mit den Klängen der grünen Insel verbunden.
Nach einer kurzen, wohlverdienten Pause ging es mit einer gefühlvollen „Serenade“ von Derek Bourgeois weiter und in der anschließenden „Klangfusion“ erfüllten kraftvolle Klänge die Stadthalle. Die folgenden Hits aus dem Phil-Collins-Medley verführte Viele zum Mitsummen und Tippen mit den Fußspitzen. „A Groovy Kind of Love“ oder „Easy Lover“ lieferten groovige Saxophon-Klänge und der Percussion Part wurde durch rhythmisches Mitklatschen unterstützt.
An dieser Stelle bedankt sich Simone Reidl vom Vereinsvorstand bei den Orchesterleitern für ihren unermüdlichen Einsatz und verabschiedet sich gleichzeitig beim Dirigenten Dominik Thoma, der im neuen Jahr beruflich wieder in seine Nordostoberfränkische Heimat zurückkehrt und somit das Orchester verlassen wird. Uwe Wittenberger hatte mit dem Orchester eine kleine Überraschung vorbereitet und so durfte der scheidende Orchesterleiter aus ganz ungewohnter Position, in einem gemütlichen Sessel inmitten der Konzertbesucher, mit einem Glas Frankenwein den portugiesischen Marsch „O Vitinho“ genießen.
Das abschließende Medley von Philip Sparke „An English Christmas“ dirigierte dann der Chef aber wieder selbst und die Bläser verbreiteten weihnachtliche Stimmung mit gefühlvoll vorgetragenen Liedern zur besinnlichen Zeit.
Mit „Dona Nobis Pacem“ als Zugabe gab es ein klassisches Kirchenlied und die Musiker zeigten, dass sie auch in dieser Sparte zuhause sind. Dominik Thoma bedankte sich bei den Musikern für wunderbare fünf Jahre und erinnerte sich an tolle Konzertreisen und die vielen musikalischen und zwischenmenschlichen Begegnungen, die er in Babenhausen erleben durfte. An die Besucher appelliert er, dass dieser tolle Verein auch weiterhin unterstützt werden muss, denn das Talent und die Hingabe beim Spielen haben es verdient!
In dieser hektischen Zeit so kurz vor Weihnachten sollte man die Musik nutzen, um ein bisschen ruhiger zu werden und in friedlicher Stimmung in den 2. Advent zu gehen. Mit dem abschließenden Lied gelingt es dem Orchester, das Publikum beseelt und mit einem Lächeln auf dem Gesicht aus dem Saal in die winterliche Nacht gehen zu lassen.    kb

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