TV Hergershausen: Generationenübergreifendes Programm beim Seniorennachmittag

Die Gäste aus Hergershausen erfreuten sich am bunt zusammengestellten Programm, das ihnen einen vergnüglichen Nachmittag im Bürgerhaus bescherte.

Als vor vier Jahren der Stadt Babenhausen das Geld fehlte, um die beliebten Seniorennachmittage in den Stadtteilen durchzuführen, wollte sich vor allem eine Dame in Hergershausen nicht damit abfinden und organisierte auf eigene Faust ein buntes Unterhaltungsprogramm für die Ü65-Bürger Hergershausens: Eline Kuipers fand damals wie auch dieses Jahr wieder viele Helfer für Auf- und Abbau, Bewirtung und Küche. Die tatkräftigen Helfer aus den Reihen des Turnvereins und der Fußballer des SV Kickers Hergershausen versorgten die rund 100 Gäste im Bürgerhaus aufs Beste.

Das Blasorchester des TVH eröffnete das gut dreistündige Unterhaltungsprogramm mit Egerländer Blasmusik, die im Saal augenblicklich Feststimmung aufkommen ließ. Philipp Hezel vom Turnverein begrüßte die Gäste im Saal und die Vertreter aus Politik und Kirche. Zu Beginn seiner Moderation bedankte er sich herzlich für die vielen Spenden in Form von selbstgebackenen Kuchen für das Buffet aus vielen privaten Backstuben des Orts, Blumenschmuck von der Gärtnerei Wolter und die Zeit, die die Akteure auf der Bühne für diesen Nachmittag spendeten. Und er dankte im Namen Aller für die unermüdliche Tatkraft der Organisatorin Eline Kuipers.
Zwischen Blasmusik und Tanzaufführungen richteten auch Bürgermeister Achim Knoke und Ortsvorsteher Horst Grimm ein paar Worte an die Seniorinnen und Senioren. Man sei froh, ehrenamtliche Bürger in der gut funktionierenden Gemeinschaft zu haben, die Werte wie Ehre, Anstand und Wertschätzung gegenüber der vorherigen Generation an die nächste Generation weitergäben. All das mache eine gute Gemeinschaft aus, sei aber heutzutage nicht mehr selbstverständlich, wie Knoke betonte. Als Vertreter der Stadt sei er froh, wenigstens einen kleinen finanziellen Beitrag leisten zu können und hoffe, dies auch in Zukunft zu etablieren.
Vom TVH brachten die „Sternchen“ das Märchen von Rapunzel musikalisch und tänzerisch auf die Bühne. Sie zogen mit schillernden Kostümen und akrobatischen Elementen alle Blicke auf sich. Auch die kleinste Gruppe der „Ropeskippers“ sprang sich umgehend mit ihren Hüpfseilen in die Herzen der Zuschauer.
Nach so viel Rhythmus und Geschwindigkeit hat Claudia Cernek, die Gemeindereferentin der katholischen Kirche und Vertreterin der Kirchen, ihre Novembergeschichte wieder eingepackt und erzählte stattdessen die Geschichte von der Steinsuppe, die ein Fremder in der neuen Stadt kochte und somit ganz geschickt die verschiedenen Nachbarn zusammenbrachte. Mit den eilends herbeigeschleppten Zutaten (Möhren, Sellerie, Zwiebeln Lauch und Bauchfleisch, oder was ein jeder noch so in seiner eigenen Küche fand) wurde ein köstliches Süppchen gekocht, welches jedem schmeckte und das auch für alle reichte. So sei es auch in einer guten Gemeinschaft: man helfe sich gegenseitig aus und habe stets ein gutes Wort für seine Nachbarn, schloss Cernek ihren Beitrag, der dann doch ein wenig nachdenklich stimmte.
Die Tanzgruppe „Amaya“ ließ allerdings nicht viel Zeit zum Nachdenken und die Zuschauer im Saal wurden Zeugen eines dreisten Banküberfalls. Tänzerisch wurde das Thema „Geld“ von vielen Seiten beleuchtet und im Publikum wurde beschwingt mitgewippt und mitgeklatscht.
Nach der Kaffeepause mit leckeren Kuchen vom reichlichen Buffet zeigten zwei weitere Ropeskipper-Gruppen ihr Können auf der Bühne. Für die Showgruppe war es fast wie eine Generalprobe, da sie Ende des Monats in Berlin an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen werden. Sicher sind ihnen nicht nur die Daumen der Hergershäuser Senioren dafür fest gedrückt. Toi-toi-toi!
Mit schönen Liedern von Früher erfreuten Anke und Rudi Svecak das Publikum bevor als humoristisches Highlight Eline Kuipers und Heike Heil die Bühne betraten. In ihrem Sketch nahmen sie die Unterschiede zwischen Stadt- und Landfrau aufs Korn und landeten einen Lacher nach dem anderen. Was das Puder fürs Näschen der Dame ist, wird bestens imitiert von einer Ladung Mehl im Gesicht der Dörflerin. Latwerje für die Lippen ersetzen jeden teuren Lippenstift und in Ermangelung von Chanel No.5 tut es auch ein Tropfen Schnaps hinterm Ohr. Die Dessous der feinen Dame rufen eher Mitleid bei der pragmatischen Frau vom Lande hervor, denn die ist mit ihrer Woll-Unnerbux wenigstens warm eingepackt! So endete der vergnügliche Nachmittag mit schenkelklopfendem Gelächter, was den Organisatoren ein zufriedenes Gesicht zauberte: dafür lohne sich der ganze Aufwand, wie Kuipers im Anschluss glücklich resümierte.     kb

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