So wurden Früchte von Streuobstwiesen aus dem halben Altkreis Dieburg an die Naturschutzscheune geliefert. Etwa eine Tonne Rheinischer Bohnapfel, Trierer Weinapfel und andere alte Sorten konnten dort dann beim Kelterfest gewaschen, zerkleinert und in der Kelter zu „Süßem“ gepresst werden. Dieser wurde anschließend in Gläser gefüllt und begeistert getrunken. Die Helfer beim Keltern und in der Küche zeigten vollen Einsatz , um den Ansturm auf den leckeren Most, Kuchen mit Kaffee, Würstchen, Käsebrötchen, Salzbrezeln und Schmalzbrote zu bewältigen.
Auch die Kinder kamen beim Kelterfest an der Naturschutzscheune nicht zu kurz: Sei es beim Keltern oder den Spielangeboten, beim Ertasten verschiedener Wildfrüchte wie Zapfen und Nüsse, überall hatten die Kinder Spaß, auch wenn es etwas Mut brauchte, um in das dunkle Loch des Fühlkastens zu fassen. Das Spinnenspiel vom Naturkundeinstitut Langstadt, betreut von Dirk Diehl, forderte die Geschicklichkeit heraus. Dieses Spiel fanden die Kinder so gut, dass einige mehrmals ihr Glück versuchten. Der Zweitklässlerin Ida gefiel es so sehr, dass sie plant, es zu Hause nachzubauen. Größere Kinder und Erwachsene, die mit einer Säge umgehen können, übten sich beim „Pfundsägen“. Mehr als vierzig Teilnehmer testeten ihr handwerkliches Geschick und ihre Schätzkunst. Dem achtjährigen Maёl gelang es, genau 501g von einem Ast abzuschneiden. Er durfte den Hauptpreis, einen Nistkasten, entgegennehmen. Auch das Buch „Ein Garten für Fledermäuse“ und ein Kanister mit frischem Most wurden gerne als weitere Preise entgegengenommen.
Der Rundgang mit Fritz Fornoff über das Scheunengelände mit Nachbildungen der Lebensräume der Gersprenz-Aue war eine weitere Attraktion. Seine detailreichen Erzählungen über den Umbau des Geländes und den Artenreichtum an der Naturschutzscheune begeistern Zuhörer immer wieder.
Am Abend waren sich alle einig: Dieses Kelterfest war ein toller Erfolg, viele Besucher fanden den Weg zur Naturschutzscheune und waren vom Angebot begeistert. Allen Helfern und den Apfelspendern sei an dieser Stelle ein herzliches „Dankeschön“ gesagt! (hhi)
Rubrik: Babenhausen und Umgebung
10.10.2017
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