Sieben Tage lang trainierten Ausbilderin Corinna Winter und ihre Helferinnen Lisa Häuser, Kyra Geißler, Laura Oehl und Elke Koch die Lehrgangsteilnehmer in Praxis und Theorie. Täglich ging es für die Reiter vormittags an und auf das Pferd. Am Nachmittag folgte dann der Unterricht für das genauso wichtige Hintergrundwissen. Je nach Art des Abzeichens geht es hierbei darum, wie das Pferd aus der Box geholt und gepflegt wird bis zu Kenntnissen über die richtige Hilfengebung des Reiters auf dem Pferd.
Auch in der Praxis steigt das Niveau je nach Abzeichen. Während die Kinder für das Reitabzeichen 10 im Schritt und Trab auf dem Pferd geführt wurden, mussten die Reiterinnen für das Reitabzeichen 5 eine Dressur- sowie eine Springprüfung der Klasse E zeigen. Wer sich für den Basispass – eine Art Führerschein für den tiergerechten Umgang mit dem Pferd – angemeldet hatte, bekam einen Grundkurs in Sachen Pferdehaltung, Pflege, Krankheiten, Tierschutz, Anatomie und allem, was für jeden wichtig ist, der mit Pferden zu tun hat.
Großer Lerneffekt
Im täglichen Training war deutlich zu sehen, wie Pferde und Reiter zusammenwachsen und sich das Verständnis der Reiter für ihre Pferde steigert. Die Reiter lernten nicht nur, wie das Pferd an der Hand oder unter dem Sattel auf bestimmte Signale reagiert, sondern auch, wie sie dem Pferd diese Signale so genau wie möglich vermitteln. Wo es am Anfang der Woche noch hakte, wurden von Tag zu Tag die Hufschlagfiguren genauer, der Sitz geschmeidiger und der Umgang mit dem Pferd sicherer.
Am Samstag, den 20. April, standen die Prüfungen an. Bei einigen war die Aufregung bereits am Vorabend so groß, dass unter der Bettdecke noch einmal mit der Taschenlampe die Theorie wiederholt wurde. Als es am Samstagmorgen am Stall Geißler losging, konnten dann alle beweisen, wie gut ihr theoretisches Wissen sitzt. Mit jeder gewussten Frage sank die Aufregung der Reiter. Viele lernten sogar noch etwas dazu, denn die beiden Richter testeten nicht nur das Wissen ihrer Prüflinge. Sie lieferten auch dort Erklärungen, wo es noch Unsicherheiten gab.
Auf die Aufregung folgt der Stolz
Vom Stall ging es schließlich auf die Vereinsanlage. Nach der Bodenarbeit, bei der das Pferd den Richtern vorgestellt und sicher durch einen Parcours geführt werden musste, ging es in den Sattel. Die Kleinsten machten den Anfang und zeigten im Schritt und Trab, was sie geübt hatten. Nicht weniger sicher folgten die Reiterinnen in den höheren Abzeichen. Als die Richter nach den Prüfungen die Ergebnisse verkündeten, stieg die Aufregung noch einmal. Mit dem ersten Satz war sie aber wieder passé:
Alle hatten ihre Prüfungen bestanden. Erleichterung machte sich unter Teilnehmern, Eltern und Ausbildern breit. Genauso wie ein wenig Stolz auf das, was man sich die ganze Woche hart erarbeitet hatte. Der Aufwand hatte sich gelohnt.
Der Reit- und Fahrverein Babenhausen gratuliert daher herzlich Johanna Goldmann, Celina Hauck, Katja Döbler, Mara Schuck und David Gebhardi zum Basispass, Emely und Nina Slehta zum Basispass und dem Reitabzeichen 10, Melina Kreiß, Elaina und Cody Koch zum Reitabzeichen 10, Diana Asenova zum Reitabzeichen 7, Mira Kläber zum Reitabzeichen 6 sowie Maren Zappi, Saskia Schneider und Selina Berlauer zum Reitabzeichen 5 und dem Basispass. lao
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