Verein BürgerMobil: Sponsoren unterstützen das Mobilitäts-Engagement

Achim Knick vom Verein BuergerMobil und die Sponsoren stellten nun den Neuzugang in der Fahrzeugflotte vor.

Zwei große Zukunftsthemen beschäftigen Politik und Gesellschaft derzeit: Wohnen und Mobilität. Manche Bürger möchten nicht auf politische Entscheidungen warten, sondern starten eigene Projekte, um neue Wohnformen und neue Arten der Mobilität zu erproben.

Achim Knick aus Hergershausen hat schon 2018 eine Mobilitäts-Initiative gestartet, die bald darauf in der Gründung eines Vereins mündete. Der Verein BuergerMobil redet nicht von zukünftigen Technologien, die das Problem übervoller Straßen und hoher CO2-Emissionen lösen sollen. Vielmehr geht er in die praktische Umsetzung mit den derzeit vorhandenen Mitteln.
Doch von Anfang an: seit knapp drei Jahren ist es in Hergershausen möglich, ein Elektrofahrzeug – einen Mitsubishi-Kleinwagen – zu leihen und mit anderen zu teilen. Der Energieversorger Entega stellte das Fahrzeug zunächst für ein Jahr zur Verfügung. Inzwischen geht das Leih-Auto ins dritte Jahr. Etwa 1.000 Kilometer werden pro Monat mit dem Elektro-Fahrzeug zurückgelegt, wie Achim Knick berichtet.
Während das E-Auto nicht nur verliehen wird, sondern selbst eine Leihgabe ist, gehört der zweite Pkw nun dem Verein. Der Ford Fiesta wurde durch einen Kredit finanziert und bekam in den vergangenen Wochen einige Unterstützer. Das Autohaus Scinardo, das Unternehmen Baer, die Sparkasse Dieburg und das Beauty Café förderten die Anschaffung des Fahrzeugs. Die Firmenlogos der Sponsoren zieren nun den Fiesta.
Dieser hat einen konventionellen Verbrennungsmotor, allerdings mit der besten Schadstoffklasse 6. „Wir möchten den Menschen eine Alternative zum Zweit- oder gar Drittauto geben“, erläutert Achim Knick. Der Fiesta könne vier Pkw ersetzen. Allerdings müssten für die neue Mobilitätsform einige Hemmschwellen überwunden werden. „Man muss bereit sein, ein Auto mit anderen zu teilen und die Fahrten entsprechend der Verfügbarkeit des Fahrzeugs organisieren. Wir haben uns entschieden, kein E-Auto anzubieten, sondern einen herkömmlichen Benziner, um nicht noch eine weitere Hemmschwelle zu errichten.“
Außerdem gebe es Elektroautos nicht mit Anhängerkupplung. Diese sei aber notwendig, weil sie von den Nutzern häufig nachgefragt werde. Ein dazugehörender Anhänger soll ab Januar ebenfalls über den Verein BuergerMobil verfügbar sein. Zur Option, die Fahrzeuge auszuleihen kommt der Fahr-Service des Vereins.
Fünf ehrenamtliche Fahrer gibt es zurzeit. Einkaufsfahrten mit möglichst vielen Passagieren funktionieren vor allem Dank der sozialen Medien sehr gut. Jeden Donnerstag werden beispielsweise Fahrten in die Babenhäuser Einkaufsmärkte angeboten.       mel

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