Regierungspräsidium Darmstadt informiert: Technische Sachverständige der Veterinärverwaltung tagen beim RP Darmstadt

Die technischen Sachverständigen der Veterinärverwaltung informieren sich beim RP in Darmstadt über neue Entwicklungen für die tierschutzgerechte Betäubung und Tötung von Geflügel.

Technische Sachverständige der Veterinärverwaltung aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich Ende vergangener Woche beim Regierungspräsidium Darmstadt zu ihrer Jahrestagung getroffen. Diesjähriger Schwerpunkt des Arbeitstreffens war die tierschutzgerechte Betäubung von Schlachttieren und die tierschutzgerechte Tötung von Tieren im Seuchenfall.

Noch unter dem Eindruck der gerade zurückliegenden zahlreichen Geflügelpestausbrüche stehend, diskutierten die technischen Sachverständigen der Länder unter anderem Erfahrungen und Erkenntnisse aus den Tierbestandsräumungen, die in vielen Bundesländern durchgeführt werden mussten. Dabei ging es auch um neue Entwicklungen für die tierschutzgerechte Betäubung und Tötung.
Hauptaufgabe der technischen Sachverständigen ist die Unterstützung der in der Betriebsüberwachung tätigen Veterinärbehörden auf allen Verwaltungsebenen. Das Aufgabenspektrum umfasst dabei die Kernbereiche Lebensmittelsicherheit, Tierschutz und Tiergesundheit. Mit ihrer Arbeit leisten die technischen Sachverständigen einen wichtigen Beitrag für Verbraucherschutz und Tierschutz in Deutschland.
Die technischen Sachverständigen im Bereich des öffentlichen Veterinärwesens unterstützen die zuständigen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsbehörden der Länder im Rahmen von Betriebs- und Anlagenkontrollen bei allen technischen Fragestellungen in den Aufgabenbereichen Lebensmittelsicherheit, Tierschutz und Tiergesundheit.
Historisch ist der Beruf aus der Kontrolle von Milcherhitzern in den Nachkriegsjahren entstanden, damals um Tuberkuloseerkrankungen beim Menschen aufgrund des Verzehrs von nicht ausreichend erhitzten Milchprodukten einzudämmen. Sukzessive wurden dann weitere Aufgaben in der Lebensmittelüberwachung sowie in den Bereichen des Tierschutzes und der Tierseuchenbekämpfung übernommen.
Im Fokus der Tätigkeit steht dabei die Begutachtung und Bewertung von technischen Betriebseinrichtungen und Anlagen. In der Lebensmittelindustrie werden hierbei alle technischen Produktionsverfahren im Hinblick auf die Hygiene und Sicherheit der hergestellten Lebensmittel für die Verbraucherinnen und Verbraucher bewertet.
In den Bereichen des Tierschutzes und der Tierseuchenbekämpfung überwachen die Sachverständigen die eingesetzten Gerätschaften zur Betäubung und Tötung von Tieren im Hinblick auf die Einhaltung der gesetzlichen technischen Parameter. Ziel ist eine möglichst schonende Betäubung und Tötung von Tieren, welche Schmerzen und Leiden vermeidet. Nur durch eine regelmäßige technische Überprüfung von Betäubungsanlagen und -verfahren in Kombination mit den tierärztlichen Feststellungen lässt sich die Betäubungseffektivität und die Tierschutzkonformität sicher beurteilen.
Auch die Verarbeitungsbetriebe zur Beseitigung tierischer Nebenprodukte (z.B. Tierkörperbeseitigungsanlagen, Biogasanlagen, Tierkrematorien) sind mittlerweile hoch technisiert, sodass auch hier eine fundierte Überwachung durch die Veterinärbehörden nur mit Unterstützung durch technisches Fachpersonal möglich ist. In Hessen bestehen entsprechende Stellen bei den Regierungspräsidien Darmstadt und Gießen, und das dort vorhandene Fachpersonal wird landesweit bei der Zulassung und Überwachung von Betrieben in Kooperation mit den jeweils zuständigen Fachbehörden eingesetzt.

(Text/Foto:rp)

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