Mit einem beherzten Kopfsprung ins Becken startete Wulf Heintzenberg die Badesaison im Babenhäuser Schwimmbad. Er ist der letzte verbliebene Wagemutige aus einer einst vierköpfigen Gruppe, die früher stets die Freibadsaison eröffnete. Vor Jahren standen Bürgermeister Kurt Lambert, Sportamtsleiter Rolf Kreisel, Dieter Sähring vom DLRG und Wulf Heintzenberg als Schulsportleiter auf den Startblöcken. Nach der Amtszeit von Kurt Lambert hat kein Bürgermeister mehr den Eröffnungssprung gewagt. Auch Achim Knoke hielt sich am Sonntag vornehm zurück. Gerade von einer Erkältung erholt wolle er das Risiko eines Rückfalls nicht eingehen. Außerdem warteten am Feiertag noch einige andere Termine auf den Rathauschef. Dafür gab es eine Eröffnungsrede mit zahlreichen Danksagungen sowie die Teilnahme an den Aktionen des DLRG. In vielen Stunden vorbereitender Arbeit hatte der Bäderservice Kahl zusammen mit dem Bauhof der Stadt das Freibad aus dem Winterschlaf geholt. Bürgermeister Knoke erinnerte daran, dass nicht nur die Schwimmbecken gereinigt und die Technik überprüft werden mussten. Auch das großzügige Freizeitgelände rund um das Schwimmbad mit Beachvolleyballfeld, Tischtennisplatten, Sonnenterrasse und Liegewiese musste für die Saison vorbereitet werden. Die Gäste, die trotz der frischen Brise zur Eröffnung gekommen waren und gern einige Bahnen schwammen, erwartete also ein auf Hochglanz gebrachtes Bad. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft hatte für alle, die mit dem Schwimmen noch etwas warten wollen, sportliche und originelle Spiele aufgebaut. An einer Station galt es, ein Bonbon auf einer Schwimmboje durch einen Parcours zu balancieren. Nebenan konnten die Gäste auch in die Arbeit der Lebensretter hinein schnuppern, indem sie einen Rettungsball über eine bestimmte Entfernung warfen. Die DLRG mit 125 Mitgliedern hat ihren Standort im Babenhäuser Schwimmbad, trainiert derzeit aber noch im Hallenbad in Dieburg. Auch die Trainer der Schwimmabteilung des TVB waren zur Freibaderöffnung gekommen und stellten ihre Arbeit vor. Während viele an den Aktionen teilnahmen, hatte Robert Mann etwas Mühe, seine sechsjährige Tochter Leonie wieder aus dem Wasser zu bekommen. „Sie schwimmt für ihr Leben gern“, sagte Robert Mann und fügte lachend an: „Vor allem ist sie viel ausdauernder als ich.“ Im Sommer werde er mit seiner Tochter viel Zeit im Babenhäuser Freibad verbringen. mel
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