Ein Gefühl von italienischem Familiensinn bekam man anschließend beim Sommerfest ebenfalls zu spüren, denn die gesamte Familie von Milena Scinardo war bei der Gestaltung des Sommerfestes tatkräftig beteiligt und arbeitete Hand in Hand zusammen um die zahlreichen Gäste mit italienischen Leckereien zu versorgen.
Am Montag (7.) konnte der Ortsverband der Freien Demokraten in Babenhausen, bei der Veranstaltung „Wirtschaft im Fokus“, Dr. Volker Wissing in der Babenhäuser Stadthalle willkommen heißen. Der Minister für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und gleichzeitiger stellvertretender Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz informierte die rund fünfzig Zuhörer über aktuelle wirtschaftspolitische Themen. Er blickte gleichzeitig auf die Bundestagswahl und zeigte auf, wo man in Deutschland ansetzen müsse um eine erfolgreiche Wirtschaftspolitik zu gestalten.
„Das enge Band zwischen Frankreich und Deutschland war und ist der Garant für über siebzig Jahre Frieden in Europa.“ stellte Volker Wissing fest und forderte eine starke Europäische Union. Dass er dieses Thema unter den Stadtwappen von Bouxwiller und Babenhausen ansprach, verlieh dem globalen Thema auch eine lokale Note. Im Hinblick auf die Bundestagswahl im September ist sich Wissing sicher, dass ganz Europa auf den Wahlkampf und die Wahlergebnisse in Deutschland blickt. Die Signale „Abschottung“ oder „Ja zu Europa“ werden von der ganzen Welt wahrgenommen und daher sei es besonders wichtig Europa zu stabilisieren.
Ein Schwerpunktthema des Vortrages war die Digitalisierung in Deutschland. Hier verwies Wissing auf die Kreativität der deutschen Wirtschaft. Besonders der Mittelstand sei in Deutschland hochinnovativ und daher sei auch der flächendeckende Ausbau des Glasfasernetzes auf den Weg zu bringen. Er nannte als Beispiel einige Firmen aus Rheinland-Pfalz, die Weltmarktführer in ihrem Bereich sind und die Firma „im Kuhstall des Opa´s gegründet haben“. Diese Firmen müssen auch auf dem Land die Möglichkeit auf einen schnellen Datentransfer haben stellte Wissing fest. Auch bei der Thematik „Internet der Dinge“, also wenn Maschinen und Maschinenteile miteinander kommunizieren um Betriebsabläufe zu vereinfachen und zu beschleunigen, müsse Deutschland seinen technischen Vorsprung und seine Wettbewerbsvorteile nutzen.
Volker Wissing ging in seinem Vortrag auch auf den aktuellen Dieselskandal ein und machte eine klare Ansage an die Automobilindustrie „Wer Mist baut, der muss sich auch darum kümmern, dass der Mist auch beseitigt wird.“ Gleichzeitig forderte er die Freiheit des Marktes und machte eine Absage an Vorgaben oder Subventions-Vorschlägen aus der Politik. Hier stelle er sich die Frage „Welche Antriebsart ist die richtige?“ kaum ein Politiker könne diese Frage tatsächlich fundiert beantworten und daher sprach sich Wissing dafür aus, dass sich die beste Antriebsart in einem fairen Wettbewerbsumfeld durchsetzen solle. Er verwies in diesem Zusammenhang auf das Beispiel der elektrischen Schreibmaschine, deren Entwicklung damals gefeiert wurde und Generationen von mechanischen Schreibmaschinen ablöste „aber wer nutzt heute noch eine elektrische Schreibmaschine?“
Weitere Vortragsveranstaltungen der Freien Demokraten: 17. August in der Dieburger Römerhalle, mit Alexander Graf Lambsdorff und am 20. August im Gasthaus „Zum Schwanen“ in Seligenstadt mit Dr. Wolfgang Gerhardt. hz
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