SPD Ortsverband Babenhausen: Neujahrsempfang „Politik und Comedy“ mit Kabarettist Johannes Scherer

Moderator und Kabarettist Johannes Scherer (rundes Foto) verband beim Neujahrsempfang der Babenhäuser SPD Politik mit Comedy, wobei er auch den einen oder anderen Grund für den mahnend erhobenen Zeigefinger fand. SPD-Ortsvereinsvorsitzende Simone Kirchschlager (li.) interviewte Bundestagsabgeordneten Jens Zimmermann und der Fraktionsvorsitzende der Babenhäuser SPD, Jörg Kur-schildgen, sprach mit der designierten Landtagskandidatin der SPD, Catrin Geier (re.) über landespolitische Themen.

Der SPD-Ortsverein Babenhausen hatte seinen Neujahrsempfang unter den Titel „Politik und Comedy“ gestellt. Zu beidem waren prominente Gäste eingeladen – den politischen Part gestalteten Bundestagsabgeordneter Jens Zimmermann und die designierte Kandidatin für die Landtagswahl, Catrin Geier. Für den komödiantischen Teil war Radiomoderator und Kabarettist Johannes Scherer zuständig.

Den Anfang machte Bürgermeister Achim Knoke, der - nicht zuletzt mit Blick auf die gegenwärtige Diskussion um die Bebauung des ehemaligen Gärtnereigeländes Grünewald - an alle Mandatsträger im Babenhäuser Parlament appellierte, ihre Argumente sachlich zu halten und ihren Umgang miteinander zu hinterfragen. „Betreiben wir noch eine konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle der Stadt?“ fragte Knoke in Richtung aller, die „persönliche Angriffe anstelle des sach- und lösungsorientierten Diskurses setzen.“
Babenhausen müsse sich seit Jahren einer Reihe von Problemen stellen, angefangen mit den Finanzen, die auf eine solide Basis gestellt werden müssten. „Dafür brauchen wir zuerst höhere Steuereinnahmen. Jedoch nicht durch fortwährende Anhebung der Gewerbe- und Grundsteuern, sondern durch mehr Steuerzahler“, sagte der Bürgermeister und erläuterte, warum aus seiner Sicht die Ausweisung der Neubaugebiete in der Kernstadt sowie in einigen Stadtteilen die richtige Entscheidung gewesen sei. Auch die Schaffung neuen Wohnraums in der Babenhäuser Innenstadt gehöre unter die Überschrift „nachhaltige und umsichtige Innenstadtentwicklung“.
Es gelte, stets sorgsam abzuwägen, welche Fläche für welchen Zweck geeignet sei. Auch die moderne und bedarfsgerechte Kinderbetreuung sei ein anspruchsvolles Aufgabenfeld, das noch nicht abgearbeitet sei. Die zahlreichen ehrenamtlich tätigen Bürger bräuchten in der Verwaltung hauptamtliche Ansprechpartner, um ihre Arbeit im sozialen, kulturellen sportlichen Bereich forzuführen.
Um die Stadt zum Wohle der Babenhäuser Bürger weiterzuentwickeln, sei es notwendig, eventuelle persönliche Animositäten zurückzustellen und einen respektvollen Umgang zu wahren. Nach der Ansprache des Bürgermeisters bat Ortsvereinsvorsitzende Simone Kirchschlager Bundestagsabgeordneten Jens Zimmermann auf die Bühne, der zu erklären versuchte, warum auch die Babenhäuser SPD-Mitglieder für den Koalitionsvertrag stimmen sollten.
Schließlich interviewte Babenhausens SPD-Fraktionsvorsitzender Jörg Kurschildgen die Groß-Zimmerner SPD-Kandidatin für die Landtagswahl am 28. Oktober, Catrin Geier. Wie ihr Vorredner Zimmermann plädierte auch sie für den Ausbau der digitalen Infrastruktur in der Region. Zudem sei ihr Anliegen eine echte Bürokratieentlastung für die Kommunen, bei der das bestehende System „entschlackt“ werden solle.
Nach knapp zwei Stunden trat Johannes Scherer vor die etwa 80 Gäste und erinnerte diese daran, dass die SPD direkt nach der Bundestagswahl bekanntgegeben habe, dass sie in der Opposition bleiben wolle. „Es ist schön, dass es endlich eine Partei gibt, die eine Arbeitsgruppe Humor gründet. Egal, ob Sie bei Ihrem Mitgliedervotum mit Ja oder Nein stimmen: beides ist mutig“, befand Scherer.     mel

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