„Das Wildpferde-Projekt hat einen bedeutsamen Haken - und das erwähnt die SPD leider nicht. Es werden jährliche Folgekosten kommen, die in ihrer Höhe im Augenblick nicht abzuschätzen sind.“ Selbst unter Verzicht auf das im Gespräch stehende Besucherzentrum werden die eingeplanten 5000 Euro für die Betreuung des Projekts und dessen Vermarktung nicht ausreichen. „Wir stehen zu unserer Ansicht, dass hier Geld für die Pferde ausgegeben wird, das momentan besser im Bereich der Kinderbetreuung angelegt wäre.“ Die CDU stellt sich damit geschlossen hinter ihre Fraktionskollegin Monika Heinlein. Diese hatte mit ihrer Forderung nach der Optionserhaltung eines Anbaus der Kita Danziger Straße und dem Vorwurf, man spare an der falschen Stelle („Geld für Pferde, aber keins für Kinder“), den „Allianz“-Partner SPD brüskiert. Die CDU sei überrascht von der heftigen Reaktion des SPD-Kandidaten Knoke, den man in den Reihen der Opposition bisher als Politiker respektiert habe.
Als ausgesprochen ärgerlich empfinden es die Christdemokraten, dass die SPD stets aufs Neue Zahlen bemühe, die den Eindruck vermitteln sollen, die Stadt gebe ihr ganzes Geld für Kinder aus. „Andere Gemeinden leisten das Gleiche, jedoch wurde hier größtenteils wesentlich vernünftiger investiert als dies in Babenhausen der Fall war.“ Dass die SPD sich zu guter Letzt noch der triefenden Metapher bediene, die CDU trage parteipolitische Interessen auf dem Rücken unserer Kinder aus, sei „wie der Demagogen-Vergleich der SPD unterste Schublade“. Die SPD hatte der Opposition Polemik und „Demagogie“ vorgeworfen. „Ohne jegliches Gespür und politisch völlig inkorrekt bedient sich die SPD eines Begriffs, der den politischen Gegner in die Nähe von Volksverhetzern rücken soll. In welchem Zeitalter leben wir eigentlich?“, schreibt die CDU zur Wortwahl.
Für die CDU ist die Ablehnung des Haushaltsantrags für eine Erweiterungsplanung der Kita Danziger Straße Zeugnis dafür, dass die Allianz eine falsche Politik betreibt. „Ausreichend Kitaplätze, die wohnortnah erreichbar sind - und bezahlbare Betreuungsgebühren, diese Dinge entscheiden ebenfalls über eine positive Außenwirkung unserer Stadt.“ Dessen müssen sich die politisch Verantwortlichen bewusst sein, wenn sie Familien als Neubürger für die geplanten Baugebiete anwerben wollen.
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Rubrik: Politik und Parteien
20.03.2014
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