Reit- und Fahrverein: Mit den Schulpferden aufs Westernturnier im Akazienhof

Die Brücke war eines der Hindernisse, die Diana und Creamy im Trail bewältigen mussten.

Zum ersten Mal haben drei Reitschülerinnen des Reit- und Fahrvereins Babenhausen (RuF) an einem Westernturnier teilgenommen. Mit den Schulpferden des Vereins gingen sie auf dem benachbarten Akazienhof in zwei Prüfungen an den Start.

Schon von Weitem konnte man erkennen, dass an dem Westernturnier auf dem Babenhäuser Akazienhof diesmal nicht nur alteingesessene Westernreiter teilnehmen. Mit ihren weißen Reithosen und den Turnier-Jacketts stachen die drei Reitschülerinnen des RuF deutlich aus der Menge heraus. Auf Kiss, Rocky und Creamy – den Schulpferden des RuF – traten Selin Adanir, Lena Sakalli und Diana Asenova sowohl im Horsemanship als auch im Trail an. Eine völlig neue Erfahrung für die Reiterinnen und ihre Pferde, denn die bisherigen Turnierbesuche des RuF beschränkten sich für die Reitschüler auf Dressur, Springen oder Voltigieren. Ein Westernturnier allerdings war für alle etwas Neues.
Entsprechend aufgeregt, aber auch mit großer Vorfreude ging es für Reiterinnen und Pferde am Sonntagmorgen in die erste Prüfung. „Im Horsemanship – eine Art verkürzte Dressuraufgabe – müssen die Reiterinnen um oder durch verschiedene Pylonen reiten. Gangart und Richtung sind vorgegeben“, erklärte Claudia Weiland, die die Reiterinnen gemeinsam mit ihrem Partner Tom Eimer betreute. Der Fokus liegt in dieser Prüfung auf der Leistung der Reiterin: Wie ist die Haltung auf dem Pferd? Werden die Hilfen während der einzelnen Lektionen korrekt gegeben? „Die Wechsel zwischen den Gangarten und auch das Rückwärtsrichten müssen sehr genau geritten werden“, so Weiland. Das verlange eine enorme Kontrolle über das Pferd.
In der ungewohnten Umgebung war diese Aufgabe für die Western unerfahrenen Reiterinnen und ihre genauso unerfahrenen Pferde eine große Herausforderung. So zogen einige Vereinsmitglieder, die zur Unterstützung an den Reitplatz gekommen waren, schon ihren Hut davor, dass die drei jungen Reiterinnen überhaupt den Mut hatten, dort anzutreten.
Am Nachmittag folgte schließlich die zweite Prüfung: Der Trail. Sechs Hindernisse mussten die Reiterinnen dabei mit ihren Pferden so genau wie möglich durchreiten. Neben Stangen am Boden und einem Slalom gehörte hier unter anderem das Tor zu den großen Herausforderungen. Hierbei mussten die Reiterinnen – in Anlehnung an die Farmarbeit in den USA – ein Tor so öffnen und durchqueren, dass eine Herde imaginärer Rinder nicht die Chance hätte, ebenfalls durch das Tor zu kommen. Zuletzt galt es, eine Holzbrücke zu überwinden – für viele Pferde schon aufgrund der Geräusche eine knifflige Aufgabe.
In fünf Trail-Trainings, die Weiland und Eimer in den vergangenen Wochen beim RuF veranstalteten, hatten die Reitschülerinnen und die Vereinspferde die Möglichkeit, den Trail kennenzulernen und zu trainieren. Platzierungen konnten die drei Reiterinnen am Sonntag zwar noch keine belegen. Alle – auch ihre Pferde – sind aber um eine Erfahrung reicher an den Stall zurückgekehrt. „Heute ging es vor allem um das Erlebnis und den Spaß. Der olympische Gedanke zählt“, sagte Claudia Weiland. Wie stolz sie auf Selin, Lena und Diana ist, konnte sie am Sonntag gar nicht oft genug sagen.     lao

 

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