Wenn Wohnraum Glückssache ist!

Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen, wir alle haben oder brauchen diesen kleinen Wohlfühlort, den wir liebevoll „Zuhause” nennen. Unser Städtchen wächst und wächst. Wir lesen über Bebauungspläne, die neue Wohn - und Einkaufsmöglichkeiten schaffen sollen.  Egal, ob auf dem Kasernengelände oder dem der Gärtnerei Grünewald.

Neuer Wohnraum kurbelt nicht nur die Wirtschaft in unserem schönen Städtchen an. Aber sollte man sich diesen nicht auch leisten können? Sollte es nicht auch Wohnraum für Einkommensschwächere Mitbürger im gesamten Stadtgebiet geben? Und nicht nur im Randgebiet „Erloch” etc.?
Unter dem Motto „Alle miteinander” sind wir alle eine Gemeinschaft, somit sollten nicht nur Luxuswohnung an den geplanten Stellen entstehen. Sondern auch Wohnraum, den man sich als Alleinerziehende mit Kind oder als kleine Familie problemlos leisten kann.
Die Mieten sprießen nur so in die Höhe, von Mietpreisbremse keine Spur. Auch bei uns auf dem Land wird eine Wohnungssuche zum Spießrutenlauf und ich spreche da aus eigener Erfahrung.
Seit fünf Jahren haben wir durch etliche bauliche Mängel, akuten Schimmelpilzbefall in unseren Wohnräumen, der nicht nur unsere Gesundheit gefährdet sondern auch das Zuhause fühlen unmöglich macht. Messungen vom Gesundheitsamt Darmstadt ergaben 90% Wandfeuchte. Etwaige Mangelbeseitigung durch die Vermieterin Fehlanzeige. Es wird konsequent ignoriert und das Spiel mit meiner Gesundheit und der meines Sohnes in Kauf genommen.
Jegliche Anlaufstellen können dir nicht helfen oder sind nicht zuständig. Eine ewige Spirale, deren Rattenschwanz sich im Kreis dreht und alles aussichtslos erscheinen lässt. Auf das Bewerben neuen Wohnraums in unserer Stadt und auch in vielen anderen Städten im gesamten Landkreis, wirst du bereits am Telefon diskriminiert und ausgegrenzt. So sagte mir einst eine Mitbürgerin: „Mit sowas wollen wir nichts zu tun haben!” ... ohne mich vorher einmal persönlich gesehen oder kennengelernt zu haben, nur weil eine Mietkostenübernahme von der zuständigen Behörde stattfindet. Zeugt von immenser Menschlichkeit & Charakter, ganz klar!
Im Grundgesetz heißt es so schön: „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.” „Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.” Wie kann es sein, dass man mit der Gesundheit, von Mutter und Kind so spielt? Wieso wirst du dann auf dem Wohnungsmarkt ausgegrenzt, wenn eine Kostenübernahme stattfindet? Mit welchem Recht wird über Men- schen geurteilt, die man nicht mal kennengelernt hat? Wir sind keine Mietnomaden oder ähnliches, im Gegenteil, unsere Miete kommt pünktlich, wir haben ein geregeltes Leben und mein Sohn engagiert sich im vorhandenen Vereinsleben. Wir haben die Hoffnung noch nicht verloren, unsere Familie und sozialen Bezüge nicht aufgeben zu müssen.
Noch kurz zu zuvor erwähntem Argument „Mit sowas wollen wir nichts zu tun haben!” kann ich nur sagen, jedem noch so finanziell gut gestellten Mitbürger/in, kann es passieren, das er/sie unverschuldet in Not gerät Leistungen zu beziehen. Sei es durch Krankheit, Unfall oder sonstige Lebensumstände die dazu führen können und die man nicht vorhersehen kann. Also urteilt nicht nach der Größe des Geldbeutels, denn die wirklich wichtigen Dinge im Leben, kann man mit Geld nicht kaufen. So geht unser Kampf um bezahlbaren Wohnraum, der uns nicht krank macht, in unserer Stadt und Umkreis weiter.
    A. Biallas

Kommentare

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09. April 2019 - 17:47

Wie wahr

Leider geht es nicht nur Ihnen so. Wir sind eine normale Familie mit Arbeit und suchen schon monatelang nach einer anderen Wohnung, hatten aber bei dieser "Lotterie" auch leider noch kein Glück. Es ist eine nervenzermürbende Sache und dazu kommt noch die Wut auf die Mietspekulanten und Immmobilienhaie, sowie solche Vermieter, die eine 100 qm-Vierzimmerwohnung nur an ältere Ehepaare ohne Kind und Tiere vermieten wollen. Vor drei Jahren kostzete der Quadratmeter noch 6,50€, nun sind wir schon bei 10 gelandet. Selbst das ist für uns zu viel, es sei denn wir rauben eine Bank aus. Armes Deutschland und vielen Dank auch Frau Merkel!

10. April 2019 - 11:01

Ohne Kind, ohne Haustiere und

Ohne Kind, ohne Haustiere und am besten noch 3-4 Zimmer an Wochenendheimfahrer. Als wären sie nicht selbst mal Kind gewesen. Traurig aber wahr. Kenne die Problematik aus eigener Erfahrung und ich finde es erschreckend zu sehen das Wohnraum Luxus zu werden scheint. Wir sind genauso normal wie Sie ;-), nur mit dem Hintergrund das ich aus gesundheitlichen Gründen momentan Arbeitsunfähig bin. Mein Sohn besucht mit Liebe die Feuerwehr, geht in sein Turnen etc., ich selbst betätige mich gern in Haus-, Hof- und Garten, wir haben all unsere sozialen Bezüge hier, Familie, Oma und Opa. Die Wut steigt ohnehin und iwann hast du auch keine Hoffnung und keine Kraft mehr. Seit etlichen Jahren kämpfen wir drum, der Schimmel in den Wohnräumen blüht und blüht, macht uns krank aber jegliche Anlaufstellen interessiert es nicht. Ich war bereits bei allen erdenklichen Stellen, dennoch wirst du weggeschickt und mit deinem Problem im Regen stehen gelassen. Und das seit Jahren. Weil keiner sich zuständig fühlt. Da wirst gezwungen mit Kind im Schimmel, unter menschenunwürdigen Umständen zu leben. Das ist ein Armutszeugnis. Und genau so etwas, nimmt einem die Hoffnung auf das gute im Menschen. Man wird in eine Schublade gesteckt, bevor man den Mensch überhaupt kennen gelernt hat. Schrecklich und traurig, den hat nichts mehr mit Menschlichkeit zu tun. Und wenn ich sehe das ein Kind am Boden zerstört ist, weil es gegebenenfalls jegliche soziale Bezüge aufgeben muss und sich Gedanken über eine androhende Wohnungslosigkeit macht, zerreißt es mir das Herz und macht mich fassungslos und traurig. Den ein Kind sollte Kind bleiben und sich nicht Gedanken drüber machen müssen iwas aufgeben zu müssen. Wir werden weitersuchen und die Hoffnung nicht aufgeben, noch Vermieter mit Herz zu finden. Für Rückfragen kann man mich gerne Kontaktieren über biallas90@gmx.de ... Wir sind für jegliche Unterstützung Dankbar

10. April 2019 - 14:28

es reicht

Eigentlich wollte ich auf ihren Leserbrief eingehen aber als ich im Internet sah wo sie schon ihre verbales Gift zurück gelassen haben reichte es mir. Ausserdem gefällt mir die Windrichtung, aus dem ihre Ausführungen wehen, nicht. Sie klagen diese Gesellschaft an aber ein kleiner Tipp, vielleicht fangen sie erstmal bei sich selbst an. Auf welchen Niveau hier angeklagt wird sieht man an Ausdrücken wie Mietspekulanten oder Immobilienhaie. Viele Leserbriefe fallen bei der Babenhäuser unter den Tisch (übrigens ohne Begründung) hier wäre es angebracht gewesen. Aber Anklagen an Frau Merkel werden scheinbar gern genommen ?

11. April 2019 - 21:41

Die Wahrheit tut oft weh

Was ist es denn für ein Niveau wenn man die Mietspekulanten beim Namen nennt? Soll man es vielleicht mit "menschenverachtende Spezies, die in Immobilien investiert, durch Sanierung verteuert und zum Luxusobjekt macht, um dann den größtmöglichen Gewinn durch Wiederverkauf herauszuschlagen" umschreiben? Ist Ihnen das lieber? Gerade am Dienstag im NDR einen Bericht über solche Machenschaften gesehen. Jaja, die Wahrheit ist vielen so unangenehm, dass sie anfangen um sich zu schlagen (verbal natürlich). Frage: Was meinen Sie mit bei mir selbst anfangen? Was ist bei mir denn nicht in Ordnung?

12. April 2019 - 11:16

Die Wahrheit tut oft weh ?

haben sie damit sich gemeint ? Auf ihre verbalen Beleidigungen, die sie auf eine Magazin begründen deren Qualität man ja kennt, einzugehen hat keinen Sinn. Ihr Populismus ist daraus mehr als erkennbar. Mehr braucht man dazu nicht zu schreiben. Ausserdem, lesen hilft bei der Erkenntnisgewinnung, denn sie waren nicht angesprochen. Dies zum Niveau das sie ansprechen.



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