Aus ihr ging hervor, dass am 30. Juni 1963 George P. Curtin, damals noch Oberst, mit diesem Erinnerungsstück vom Magistrat der Stadt Babenhausen verabschiedet worden war. Curtin war knapp anderthalb Jahre Kommandeur der 36. Feldartillerie in der Kaserne an der Bundesstraße 26 gewesen.
McKenna erfüllte den beiliegenden Wunsch, das wertvolle Erinnerungsgeschenk an die Zeit vor 49 Jahren in Babenhausen dem künftigen Museum zu übergeben. Dieser Tage nahm Georg Wittenberger im Stadtarchiv den Wappenteller in Verwahrung. Er war seinerzeit von Karl Gansler geschnitzt worden.
Wer war dieser General Major Georg P. Curtin, der aus Pennsylvania stammte und dort als fünftes von sieben Kindern am 5. November 1918 das Licht der Welt erblickte. Aus der Vita geht hervor, dass er schon als junger Mann dem Militär verbunden war und mit 17 Jahren seine militärische Karriere begann. Er diente nach der Ausbildung in verschiedenen Artillerieeinheiten und wurde beim Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg nach Irland verlegt. Mit der 1. Infanterie-Division landete er am 6. Juni 1944 in der Normandie. Dabei wurde er durch Granatsplitter leicht verletzt. Am 24. August 1944 marschierte er mit seiner Einheit und der 2. Französischen Panzerdivision in Paris ein. Auch an der Einnahme der Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz war er maßgeblich beteiligt.
Nach dem Kriegsende - er erlebte es in Pilsen - setzte Curtin seine Armeekarriere in den USA fort. Von 1951 bis 1953 war er dann in Korea im Einsatz, 1959 wurde er Berater in Vietnam. Nach seiner Versetzung zum Hauptquartier in Frankfurt folgte als nächste Station Babenhausen. Hier war Curtin Kommandeur der 36. Feldartillerie und zwar vom 10. Februar 1962 bis zum 30. Juni 1963. In seine Zeit in Babenhausen fällt auch die Verabschiedung von Kaplan William Meyer, den „Bischof von Babenhausen“. Die letzten sieben Jahre seiner aktiven Zeit verbrachte der verheiratete General Major wieder in den USA, bevor er 1970 in den Ruhestand ging. wi.
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