Regierungspräsidium Darmstadt informiert: 100 Punkte für Hessens Spitzenweine – RP stellt Bewertungsschema um

Blick in den Sensorik-Raum des RP in Eltville. (Foto: Regierungspräsidium Darmstadt)

Darmstadt/Eltville. Bei der Hessischen Landeswein- und Sektprämierung wird im kommenden Prämierungsjahr erstmals ein neues Bewertungssystem verwendet: das internationale 100-Punkte Schema zur Weinbewertung. Auf der 61. Rheingauer Weinbauwoche hat das mitveranstaltende Regierungspräsidium (RP) Darmstadt den Winzerinnen und Winzern das neue Bewertungssystem am Mittwoch vorgestellt.

Ein Arbeitskreis des Rheingauer Weinbauverbandes hatte sich in den vergangenen Monaten mit der Probetechnik beschäftigt und Vorschläge für eine Weiterentwicklung gemacht. Diese werden vom RP als hessischer Prämierungsstelle nun umgesetzt. Hessen ist das erste weinbautreibende Bundesland Deutschlands, das sich der internationalen Bewertung anschließt.
Im Mittelpunkt der Änderungen steht die Umstellung vom 5-Punkte-System auf das internationale 100-Punkte-Schema, welches neben den Kriterien Geruch, Geschmack und Harmonie eine zusätzliche Bewertung der Farbe und Eigenart („Typizität“) der Weine und Sekte zulässt. Auch werden die Prüf-Ergebnisse dem Erzeuger detaillierter mitgeteilt.
„Das 100-Punkte-Schema hat sich sowohl national als auch international durchgesetzt und wird bereits vom Weinfachhandel und vom Lebensmitteleinzelhandel zur Orientierung verwendet“, erläutert der Leiter des in Eltville (Rheingau-Taunus-Kreis) ansässigen RP-Weinbaudezernats, Dr. Manfred Engel. Er empfiehlt den Winzern, künftig neben den Medaillen auch die Punktzahlen auf Preislisten, Weinkarten und auf ihrer Website aufzuführen.
Des Weiteren wird es künftig eine Kategorie für Premiumweine geben, bei der sowohl „Erste Gewächse“ bzw. „Große Gewächse“, aber auch sonstige Premiumweine mit Lagenbezeichnung angemeldet und zusammen in einer Gruppe bewertet werden können. „Große Weine entwickeln meist erst nach Jahren ihr volles Potenzial und eine eigene Kategorie wird diesen Weinen gerechter“, so Dr. Engel weiter. Mit seinen Beschäftigten stellte er das neue Bewertungssystem auf der Weinbauwoche vor.
Im Prämierungsjahr 2017 wurde knapp ein Drittel aller Weine und Sekte, die vom RP eine Prüfnummer erhalten hatten, beim Weinbau-Dezernat in Eltville zur Prämierung eingereicht. Die dort durchgeführte, verdeckte Probe ermöglicht eine objektive Bewertung. Regelmäßige Schulungen der Fachjury, ein modern ausgestatteter Sensorik-Raum und die digitale Erfassung der Daten tragen wesentlich zum Erfolg der Landeswein- und Sektprämierung bei.
 
Hintergrund:  Hessische Landeswein- und Sektprämierung
Die Landeswein- und Sektprämierung gibt es bereits seit 1953. Sie wurde damals zur Förderung der Erzeugung und des Absatzes der hessischen Weine und Sekte eingeführt. Dieser Leistungswettbewerb wird jedes Jahr vom Weinbau-Dezernat des Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz durchgeführt.

(Text: RP)

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