110 Jahre evangelische Frauenhilfe in Babenhausen

Gisela Harreiner begrüßte die Gäste und blickte auf 110 Jahre evangelische Frauenhilfe in Babenhausen zurück.

Am letzten Mittwoch feierte die evangelische Frauenhilfe Babenhausen / Harreshausen, im Hof des Erasmus-Alberus-Haus, ihr traditionelles Sommerfest. Leider mussten die Sonnenschirme, die inmitten der fünf stattlichen Linden aufgestellt wurden, auch als Regenschirme genutzt werden.

Die Begrüssung erfolgte noch bei Sonnenschein. Gisela Harreiner, Vorstandsmitglied der evangelischen Frauenhilfe, begrüsste die zahlreichen Gäste und nutzte die Ansprache auch für einen Blick zurück. Denn die evangelische Frauenhilfe in Babenhausen feiert in diesem Jahr ihr 110jähriges bestehen. Ziel war damals die Errichtung eines Schwesterverein um Krankenbesuche vorzunehmen und dadurch im Alter umsorgt zu werden. Der Beitrag richtete sich damals nach den finanziellen Möglichkeiten und lag zwischen einem Groschen und einer Mark. Früher wurde die Mitgliedschaft oft von der Mutter an die Tochter vererbt. Fast alle Frauen der evangelischen Gemeinde wurden Mitglied. Katholische und jüdische Frauen wurden als „Freundinnen“ aufgenommen.

Pfarrerin Andrea Rudersdorf stellte fest, dass die evangelische Frauenhilfe für die Bevölkerung in der Gemeinde viel bewegt und verändert hat. Als Symbol hatte sie eine Sanduhr dabei, da die engagierten Helfer der Frauenhilfe keine Stunden zählen. Andrea Rudersdorf führte weiter aus, dass Zeit unbezahlbar ist und es eine tolle Geste sei, anderen Zeit zu schenken. Abschliessend wünschte sie der Frauenhilfe Gottes reichen Segen für die nächsten 110 Jahre.

Pfarrer Frank Fuchs erinnerte sich bei der Feierstunde, als er vor 10 Jahren nach Babenhausen kam und aufgrund des damaligen 100jährigen Jubiläums die evangelischen Frauenhilfe sofort kennen und schätzen gelernt hat.

Nach einem zweiten Regenschauer, der in das gemeinsame Kaffee trinken reinprasselte führte die Tanzgruppe „Alla Hopp“, von der Lebenshilfe Dieburg, mehrere Tänze auf. Die Lebenshilfe wird von der evangelischen Frauenhilfe regelmässig unterstützt und bedankte sich beim Sommerfest mit einem Geschenk aus der eigenen Kreativwerkstatt.

Besondere Erwähnung fanden beim Sommerfest auch die Mitglieder, die der evangelischen Frauenhilfe über lange Jahre die Treue gehalten haben. So können Marie Thierolf, Maria Krebs, Katharine Kunkel, Ellen Schulz, Maria Niederhofer, Elisabethe Kunkel, Anneliese Kling, Elfriede Teuschner, Helene Mahla, Margarete Beck, Katharina Betz, Eleonore Altmann, Maria Hax, Anni Däsch, Magdalena Willand und Elisabeth Bender auf über 50 Jahre Mitgliedschaft zurückblicken. Elisabeth Geissler, Elfriede Lautenschläger und Hedwig Kressel sind sogar schon über 60 Jahre bei der Frauenhilfe. Diese langjährige Treue wird nur noch von Katharina Eichhorn, 65 Jahre und Karoline Willand, 70 Jahre übertroffen.

Für die musikalische Umrahmung des Sommerfestes sorgte Liesel Mehring mit ihrem Akkordeon. Bevor es noch Würstchen gab, um den schönen Nachmittag ausklingen zu lassen, trug sie noch eine Geschichte vom „Riwwelmaddhes“ vor. Die Essgewohnheiten im laufe der Zeit waren hierbei das Thema. Als die „Gemüsesuppe, quer durch den Garten“ genannt wurde, ging ein raunen durch die Reihen. Ja, das war nicht nur ein tolles Essen, sondern auch eine schöne Kindheitserinnerung.  hz

 

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