Zu Gast waren dabei die Mitglieder des Vereins sowie die Lebenshilfe Dieburg. Zunächst hielt Vorstandsmitglied Gisela Harreiner eine Rede anlässlich des 110-jährigen Bestehens der Frauenhilfe in Babenhausen und Harreshausen. Darin auch die Vorgeschichte der Frauenhilfe, die in den Räumlichkeiten des Grafen Waldersee in Berlin ihren Ursprung hatte. Der Generalquartiermeister des deutschen Königs war zwar Gastgeber gewesen, doch die Initiative stammte von der damals 29-jährigen Prinzessin Auguste Victoria, der Ehefrau von Kronprinz Wilhelm.
„Das junge Prinzenpaar wollte die evangelische Stadtkommission mit Geldern unterstützten“, erzählte Harreiner. Angeregt durch diese Adelung des Protestantismus wurde im März 1904 ein evangelischer Frauenverein mit einer Schwesternstation errichtet. „Bisher hatte Babenhausen zusammen mit Sickenhofen eine Krankengemeinschaft unterhalten und nun konnte man sich eine eigene Krankenschwester für Babenhausen leisten“, erklärte das Vorstandsmitglied. Diese wurde durch die Beiträge der Mitglieder bezahlt, die damit das Recht für Krankenpflege erhielten.
Doch nicht nur eine verbesserte Infrastruktur war den Frauen wichtig, sondern auch der Zusammenhalt der Gemeinschaft: Fast jede Frau war Mitglied des Vereins und somit war ein starker Zusammenhalt erzielt worden. 1997 wurde eine Reform durchgeführt, nach der am 1. Juli die Vorstandsarbeit von einem ehrenamtlichen Kollegium übernommen wurde.
„Unsere Anliegen heute sind nach wie vor eine starke Gemeinschaft durch den Singkreis, gemeinsames Basteln zum Adventsbasar, wobei der größte Teil des Erlöses der Lebenshilfe Dieburg, dem Verein für krebskranke Kinder in Frankfurt sowie der eigenen Arbeit zugutekommt.“
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