Über 100.000 Senioren sind Kunden des Malteser Hausnotrufs. Eigentlich sollten sie nur Alarm auslösen, wenn ihnen etwas passiert ist. Rund 900.000 Alarme gibt es pro Jahr. „Nur bei jedem zwanzigsten liegt ein medizinischer Notfall vor, bei dem wir dann schnell den Rettungswagen losschicken“, sagt Marco Sassi, Leiter des Malteser Service Center. In zwei von zehn Fällen fahre ein Malteser zur Wohnung, kümmere sich vor Ort, z. B. nach Stürzen. Oder die Malteser riefen einen Nachbarn an.
Sassi: „Aber sehr viele Alarm-Auslösungen sind soziale Rufe oder Fehlalarme, bei denen sich dann im Gespräch mit unseren Mitarbeitern herausstellt, dass die Senioren eigentlich nur mal mit jemanden sprechen wollen. Sie begründen dann irgendwie, warum sie den roten Knopf gedrückt haben.“ Das sei etwa bei jedem fünften Alarm so. An Weihnachten oder in der Osterzeit geschehe das besonders häufig. „Die Senioren sagen dann z.B. `Ich bin versehentlich an den roten Knopf gekommen. Ich bin heute so durcheinander`“, berichtet Marco Sassi.
Karfreitag gab es beim Malteser Hausnotruf 2004 Mal Alarm, Karsamstag 2049 Mal. Ostersonntag leuchtete die rote Lampe 1864 Mal und am Ostermontag 1860 Mal. Der Rettungswagen rückte aber insgesamt nur 493 Mal aus. In 1004 Fällen kümmerte sich ein Malteser vom Hintergrunddienst um den älteren Menschen. Unter den verbleibenden 6280 Auslösungen waren dieses Jahr besonders viele soziale Hilferufe. (Malteser)
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
18.04.2017
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