15 Jahre stand Scharf im Dienst der Gemeinde. Nicht zuletzt seine lebhaften und lebensnahen Predigten brachten der noch jungen Emmaus-Gemeinde stetigen Zulauf. An seinem letzten Tag als Pastor steht Gerhard Scharf schon nicht mehr in der Kanzel. Er sitzt dort, wo er sich auch in seiner Zeit als Gemeindeoberhaupt immer sah: Inmitten der Gläubigen. Die Predigt übernimmt für ihn Volker Ulm vom Hensoltshöher Gemeindeverband, der wiederum Teil des Bundes evangelischer Gemeinschaften ist.
Ulm ist es auch, der den Pastor offiziell „entpflichtet“, also von seinen Aufgaben als Pfarrer entbindet und in den Ruhestand entlässt. „Auch wenn du nicht mehr hauptamtlich für die Gemeinde tätig bist, warten im Ehrenamt etliche Aufgaben auf dich. Wir vom Verband hätten da auch einige Ideen, wie du dich weiter einbringen könntest“, sagt Ulm mit einem Augenzwinkern.
Tatsächlich sei sein Terminkalender bereits gut gefüllt, sagt Scharf später. „Babenhausen ist für meine Frau Renate und mich zur Heimat geworden. Auch unsere beiden Töchter und unser Enkelkind leben hier. Wir bleiben der Stadt und der Emmaus-Gemeinde also verbunden und werden da sein, wann immer man uns braucht.“ In seiner Zeit als Pastor habe er vor allem die seelsorgerische Arbeit gern und mit großem Engagement geleistet. „Es war mir immer ein Anliegen, Menschen Mut zu machen, sie in ihrem Leben und ihrem Glauben an die Liebe Gottes zu bestärken“, erzählt Scharf.
1999 trat der gebürtige Oberpfälzer sein Amt als Pastor in Babenhausen an. Als gelernter Landwirt und Metzger sollte er ursprünglich den elterlichen Hof übernehmen. „Doch meine Glaubensüberzeugung war so stark, dass ich mich anders orientierte, mich zu einem Theologiestudium in Marburg entschloss.“ Nach Stationen in Wien, Schwäbisch Hall und Stuttgart kam er in die Gersprenzstadt, baute dort die Emmaus-Gemeinde auf. Im doppelten Wortsinn, denn die Glaubensgemeinde war noch jung und im Aufbau begriffen. Zudem stand der Um- und Ausbau des Gemeindehauses in der Bürgermeister-Willand-Straße an.
„Die ersten Jahre waren geprägt von der Aufgabe, die Gemeinde innerlich zu festigen und zu gestalten“, erinnert sich Scharf. „Bei den Bauarbeiten habe ich wie alle die Ärmel hochgekrempelt und mit angepackt. Das gemeinsame Wirken habe ich an der Emmaus-Gemeinde immer sehr geschätzt.“
Smartphone sei Dank sendet ihm sein Nachfolger Christoph Habeck für alle Gottesdienstbesucher hörbar Kraft und gute Wünsche für den neuen Lebensabschnitt. Habeck selbst wird zur gleichen Zeit wie Gerhard Scharf verabschiedet. Er arbeitete bislang in Rheinland-Pfalz und übernimmt ab 1. August die Pastorenstelle in der Babenhäuser Gemeinde. mel
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
18.07.2014
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