Exkursion im Schloss: Babenhäuser Schätze begeistern die hessischen Denkmalpfleger

Dr. Tobias Wolf (Bezirkskonservator im Landesamt für Denkmalpflege), Liane Mannhardt (Untere Denkmalschutzbehörde des Landkreises Darmstadt-Dieburg) und der Bauhistoriker Dr. Hans-Hermann Reck referierten über die bewegende Baugeschichte des Babenhäuser Schlosses.

In einem Bericht des „Historischen Vereins für Hessen“ aus dem Jahr 1901 kann man entnehmen, dass die Teilnehmer von den Schätzen, die man während einer Stadtführung in Babenhausen entdecken und erfahren konnte, erstaunt waren. Solch historische Einblicke und Zeugen vergangener Tage hat man in der ehemaligen Residenzstadt nicht erwartet.

Ein ähnliches Erlebnis hatten wohl die Teilnehmer einer Exkursion der Hessischen Denkmalpflege, die das Babenhäuser Schloss, die historische Altstadt mit dem Territorialmuseum und die Stadtkirche als Ziel hatten. Im Hof des Schlosses konnten sich die Teilnehmer ein Bild von den aktuellen Bauarbeiten machen. Von besonderem Interesse stand hier die Denkmalpflege, die beim Umbau des Schlosses zu einem Luxushotel, regelmäßiger Ansprechpartner der Investoren ist.
So auch bei den gefundenen ehemaligen Fundamenten des Bergfrieds, der im Mittelalter mitten im Hof (etwa fünf Stockwerke hoch) die anderen Gebäude des Schlosses deutlich überragte.
Der Bergfried war zwar bekannt, aber die vorgefundenen Ausmaße überraschten die Teilnehmer und auch die Bauweise (mit Backsteinen) war für diese Zeit recht ungewöhnlich. „Eigentlich dürften wir auf diesen Mauerresten unter unseren Füßen gar nicht herumlaufen“, berichtete dann auch Dr. Tobias Wolf, Bezirkskonservator im Landesamt für Denkmalpflege. Sowohl Wolf als auch Liane Mannhardt von der Unteren Denkmalschutzbehörde des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der Bauhistoriker Dr. Hans-Hermann Reck referierten über die 800-jährige Geschichte des Schlosses.
In der Babenhäuser Stadtkirche referierte der Dieburger Architekt Claus Giel über die denkmalpflegerischen Arbeiten und stellte den Teilnehmern die überwiegend aus Denkmalschützern, Stadtplanern und Architekten bestand, einige Details der damaligen Restaurierungs- und Modernisierungsarbeiten vor.           
    hz

 

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