Breitwieser erinnerte an die 17 Millionen Toten des ersten Weltkrieges und an die 60 Millionen Toten des zweiten Weltkrieges. Weiterhin gedachte er den Bundeswehrsoldaten, die im Balkan, in Afghanistan oder in Afrika ihr Leben ließen. Mensch und Menschlichkeit in den Mittelpunkt unseres Handelns zu legen war der Wunsch seiner Ausführungen. Bürgermeister Knoke blickte in seiner Rede nicht nur zurück, sondern verknüpfte auch aktuelle Geschehnisse mit der Vergangenheit. Er verwies auf die deutsche Erinnerungskultur und sah den Blick zurück als enorm wichtig an, wenn er den Zweck erfülle auch die Zukunft im Blick zu halten um sie friedvoll zu gestalten.
Eine Schulklasse der Joachim-Schumann-Schule berichtete von Gesprächen mit Zeitzeugen. Die von Ruth Selzer-Breuninger unterrichtete Klasse fand einfühlsame Worte auch im Hinblick der Geschehnisse einer Mitschülerin. Die 12-jährige Schülerin der OSB geriet in ihren Ferien in die „türkische Militäroffensive in Nordsyrien“. Bei einem Spaziergang mit ihrer Mutter hörten sie eine weinende Frau. Sie folgten den Geräuschen und trafen die Frau an, die ihre zwei toten Kinder (5 und 8 Jahre alt) in den Armen hielt. Die Schülerin berichtete von ihrem Schockzustand, aber auch von Schüssen und Bomben. Eindrücke und Bilder, die sie nicht mehr „aus dem Kopf“ bekomme - und sie schilderte die Angst vor dem Tod.
Noch im Eindruck der Ausführungen aus den Zeitzeugengesprächen wurde auf dem Friedhof, an den Gedenkstätten der Kriegstoten des ersten und zweiten Weltkrieges, ein Kranz niedergelegt.
Nie wieder Krieg! hz
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
22.11.2019
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