HEAE Babenhausen: Deutschkurse und Kinderbetreuung sind der Mittelpunkt der ehrenamtlichen Aktivitäten

Die derzeit laufenden Deutschkurse und die Betreuung der Kinder und Jugendliche stehen im Mittelpunkt der ehrenamtlichen Aktivitäten in der seit 23. November 2015 bestehenden Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) in Babenhausen. Darauf machen jetzt  das für die Einrichtung verantwortliche  Regierungspräsidium Darmstadt und der als Betreuungsverein vor Ort tätige Arbeiter-Samariter Bund Darmstadt aufmerksam.

Besonders begehrt sind natürlich die seit einigen Wochen angebotenen Deutschkurse, die mit viel Freude auch angenommen werden,  so Emanuela Del Favero vom ASB. Montags und mittwochs erhalten ca. 200 Flüchtlinge injeweils vier Kursen einen ersten Sprachunterricht. Die Kurse werden von ehrenamtlichen Lehrkräften und geschulten Ehrenamtsmitarbeitern abgehalten. ASB-Vertreterin Katja Flaschenträger:„Die ehrenamtlichen Lehrerkräfte sind mit Herzblut und viel Spaß dabei. Für ihr Engagement gebührt ihnen ein großes Dankeschön!“ Immer ein reges Leben wiederum herrscht bei der Kinderbetreuung, die von Montag bis Freitag zwischen 13.30 und 17.30 Uhr durchgeführt wird. Derzeit besuchen bis zu 300 Kinder die  Betreuung, die deshalb auf sechs altersmäßig abgestimmte Gruppen aufgeteilt werden musste. Auch wird in der Gruppen freies Spielen und für die älteren Kinder auch eine spielerische „Deutschförderung“ angeboten. Von Anfang an steht auch die Kleiderkammer im Blickfeld der Flüchtlinge. Die Kammer wird von 20 Helfern ehrenamtlich betreut und versorgt die Flüchtlinge mit den von der Babenhäuser Bevölkerung gespendeten Kleidung. Die Auswahl ist dank der großzügigen Spenden außergewöhnlich umfangreich, erläutert Emanuela Favero, die auch anmerkt, dass die  Flüchtlinge diesesehr gerne tragen. Gebraucht würden derzeit z. B. Kinderwagen oder Buggys. Zu den weiteren Angeboten in der Einrichtung zählen z.B. der ebenfalls vom ASB eingerichtete „offenen Treff“, der täglich zwischen 18.00 und 20.00 Uhr frei zugänglich ist und in dem verschiedene Spiele genutzt werden. Auch gibt es seit einigen Wochen eine Kooperation mit der städtischen  Kinder- und Jugendförderung. Jeden Freitag besuchen 10 Jugendliche der HEAE gemeinsam mit zwei Betreuern des ASB das Jugendzentrum in Babenhausen und  knüpfen so erste Kontakte zu den einheimischen Jugendlichen. Im Gegenzug kommen die städtischen Jugendbetreuer regelmäßig mit ihrem „Spieleanhänger“ in die Flüchtlingseinrichtung.  Auch konnte schon im März ein internes „Kunstprojekt“ begonnen werden. Die Flüchtlinge werden an der Gestaltung der Einrichtung beteiligt, so Shafi Choudhary, in dem sie an Leinwänden ihre Kreativität ausleben können. Ein ebenfalls eingerichteter Bücherverleih soll zudem Deutschkenntnisse ergänzen und verschiedene Sportangebote wie z.B. Laufen und Cricket sollen zu mehr Bewegung anregen. Im Regierungspräsidium ist man über die vielen ehrenamtlichen Aktivitäten erfreut. Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid: „Ich bin den engagierten Bürgerinnen und Bürgern für ihre Arbeit sehr dankbar und zolle ihnen den größten Respekt. Sie helfen nicht nur den einzelnen Flüchtlingen, sondern leben Toleranz und Vielfalt in unserem demokratischen Gemeinwesen vor“. (Text: Tobias Soppart ASB Einrichtungsleiter)

Kommentare

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19. April 2016 - 12:43

Ehrenamt nimmt Arbeitsplätze

Das es ehrenamtliche Kräfte gibt, die dort sicher eine gute Arbeit leisten ist eine Seite. Das aber dadurch Arbeitsplätze zur Profiterhöhung der Betreiberorganisationen nicht geschaffen werden, ist die andere Seite. Beispielweise schön für manch pensionierten Lehrer der sich sinnvoll einbringt, aber eine Honorarkraft die dies zur Sicherung ihres Lebensunterhaltes tut, hätte sich auch gefreut. Gleiches gilt für Kleiderkammern, Besuche mit Flüchtlingen bei Behörden usw. Haben Sie schon einmal daran gedacht?

18. April 2016 - 15:49

Ehrenamtliche Hilfe

Man muss diesen vielen Helfern ein ganz großes Dankeschön aussprechen. Ich ziehe den Hut vor diesen Helfern, die ihre Freizeit dafür opfern, Menschlichkeit und Solidarität zeigen. Dank auch an die Babenhäuser Zeitung die darüber berichtet. Eine andere Zeitung, die sich für Babenhausen zuständig fühlt, berichtet dafür lieber über Streit der Flüchtlinge beim Fußballspiel. Wäre doch schön, wenn die 20% AfD Wähler sich daran ein Beispiel nehmen würden.

18. April 2016 - 16:23

Ehrenamtliche Hilfe

Genau so ist es. Man liest doch lieber positives über unsere neuen Mitbürger. Ist ja auch einfacher, als sich mit der Realität auseinander zusetzen. Unglaublich.



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