Im Schnitt wirft jeder Bundesbürger im Jahr 82 Kilogramm Essen in den Müll, zwei Drittel davon wären vermeidbar. Allein die vermeidbaren Lebensmittelabfälle haben einen Wert von rund 235 Euro pro Kopf und Jahr. Gründe für Lebensmittelverschwendung gibt es viele: Weil Lebensmittel nicht mehr schmecken, zu viel eingekauft wurde, das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist oder man doch Lust auf was anderes hat. Die Fastenzeit ist daher nicht nur ein guter Anlass, sich gesünder und bewusster zu ernähren, sondern auch das Verschwenden von Lebensmitteln kritisch zu hinterfragen. Denn wer Essen wegwirft, verschwendet nicht nur bares Geld, sondern auch wertvolle Ressourcen, die für die Herstellung von Lebensmitteln nötig sind. Dazu gehören fruchtbare Böden, Wasser, Energie und der tatkräftige Einsatz vieler Menschen. Die Verschwendung dieser Ressourcen geschieht zumeist auf Kosten der Menschen in den ärmeren Ländern der Erde. Laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bundesernährungsministeriums wollen rund 72 Prozent der Bundesbürger Lebensmittelabfälle vermeiden. Rund 54 Prozent möchten bewusster einkaufen. Etwa 46 Prozent möchten mehr Reste verwenden und rund 32 Prozent auf die Lagerung der Lebensmittel achten. Was können Sie tun? Verbraucht wird am besten zunächst das, was ohnehin in Kühlschrank und Vorratsregal vorhanden ist: Konserven, Nudeln und Reis, Tiefkühlkost, eingelagertes Gemüse. Lebensmittel mit überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum gehören nicht direkt in den Mülleimer. Wenn das Lebensmittel noch gut ausschaut, riecht und schmeckt, ist es auch noch gut. Die Fastenzeit ist eine gute Gelegenheit, das Vorratsregal und den Kühlschrank aufzuräumen, zu reinigen und das Tiefkühlfach abzutauen. Das schafft Übersicht über die Vorräte und die zusätzlich benötigten Lebensmittel. Beim Einräumen sollten die länger haltbaren Produkte nach hinten gestellt werden. Sinnvoll ist es, vor dem Einkauf einen wöchentlichen Speiseplan aufzustellen, der auf Vorräten und Resten aufbaut. In der Fastenzeit möglichst leichte Küche bevorzugen, wenig Fleisch, dafür eher Fisch und viel Obst und Gemüse. Beim Einkauf nicht zu große Gebinde kaufen, sondern lieber bewusst weniger oder einzelne Lebensmittel nach der genauen Rezeptmenge wählen. Die Fastenzeit ist auch ein guter Anlass mit anderen zu teilen. In der Gruppe macht das Resteessen viel mehr Spaß! Jeder steuert übrig gebliebene Lebensmittel bei und gemeinsam wird etwas Leckeres für alle gekocht. Wer dafür Ideen sucht, findet viele Resterezepte in der App von Zu gut für die Tonne! unter www.zugutfuerdietonne.de/app: Arme Ritter aus Brot und Brötchen, Saucen, Aufläufe und Suppen, Aufstriche oder Dips aus Obst und Gemüse und vieles mehr. Initiative Zu gut für die Tonne!: Jedes achte Lebensmittel, das wir kaufen, werfen wir weg. Pro Person und Jahr sind das rund 82 Kilogramm Lebensmittelabfall. Rund zwei Drittel davon wären vermeidbar. Wie sich Lebensmittelabfälle reduzieren lassen, zeigt die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Akteure aus Industrie, Handel, Gastronomie und Landwirtschaft sowie Verbraucherverbände, Kirchen und NGOs unterstützen die Initiative. Unter www.zugutfuerdietonne.de finden sich Tipps zu Lebensmittellagerung und -haltbarkeit, Fakten zur Lebensmittelverschwendung sowie Rezepte für beste Reste. Initiative Marmelade für Alle!: Die Kampagne Marmelade für Alle! hat das erklärte Ziel, für die Bedeutung und den Wert von Lebensmitteln ein Bewusstsein zu schaffen und zum Nachdenken anzuregen. Am Beispiel von Marmelade soll ein eigener kreativer Umgang mit Lebensmitteln erprobt werden. Weitere Infos unter: www.marmelade-fuer-alle.de (Text: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung)
Sie befinden sich hier: Homepage › Babenhausen und Umgebung › In der Fastenzeit bewusst konsumieren – Lebensmittel sind zu gut für die Tonne
Rubrik: Babenhausen und Umgebung
09.02.2016
Kommentare