Seit dem Jahr 2011 finanziert das Land Hessen eine Gewässerschutzberatung in unterschiedlicher Intensität um die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen und zielt auf die Minimierung der Stickstoff- und Pflanzenschutzmitteleinträge aus der Landwirtschaft ins Grundwasser ab. Von den genannten Akteuren werden eine möglichst große Anzahl an landwirtschaftlichen Betrieben durch Rundbriefe, Vorträge sowie bei Feldbegehungen und Sprechtagen beraten.
In einer Evaluierung des Projekts durch das Thünen-Institut wurde die Beratung von den Landwirten positiv bewertet. Sie hilft den beteiligten Betrieben, den Gewässerschutz stärker in ihr Handeln zu integrieren und daher wünscht sich die große Mehrheit eine Fortführung der Projekte. Für einige Landwirte waren insbesondere die kostenfreien Bodenbeprobungen der Anreiz, sich an der Gewässerschutzberatung zu beteiligen. Sie führen zu einer gezielten und bedarfsgerechten Düngung ohne Sicherheitszuschläge. Als weitere Maßnahme schlagen die Landwirte vor, die Beratungsinhalte künftig in die Ausbildung zu integrieren, um die Erfolge langfristig und flächendeckend zu sichern.
Neben dem gewachsenen Problembewusstsein in den Köpfen der Flächenbewirtschafter lassen sich als Erfolge des Projekts auch die ersten rückläufigen Reststickstoffgehalte in den Böden verzeichnen, wenngleich bis zu messbaren Verringerungen der Nitratgehalte im Grundwasser noch viel Geduld aufgebracht werden muss.
Für das Jahr 2017 stehen in den südhessischen Maßnahmenräumen ca. 1,2 Mio. Euro für die Gewässerschutzberatung und für die beratungsbegleitenden Boden- und Pflanzenuntersuchungen zur Verfügung. (Text/Foto: ohl)
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
09.11.2016
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