Reit- und Fahrverein Babenhausen: Geschichtsträchtige Jahreshauptversammlung bei den Reitern

Nach 24 Jahren legte Manfred Willand nun sein Amt als erster Vorsitzender des Babenhäuser Reit- und Fahrvereins nieder. Dass sich der 64-Jährige bei der Mitgliederversammlung am Sams-tagabend nicht erneut zur Wahl stellte, war keine Überraschung. Vielmehr war sein Abschied seit einigen Jahren geplant.

Dennoch waren es bewegende Momente für Manfred Willand, dem der Reit- und Fahrverein viel zu verdanken hat, und auch für die Mitglieder, als Ingo Dries einige Stationen aus der langjährigen Amtszeit des ersten Vorsitzenden in Erinnerung rief. Als Manfred Willand 1992 Willi Geißler an der Vereinsspitze ablöste, bewegte sich der Reitverein bereits auf hohem reiterlichem Niveau. Dies dürfte sicherlich auch in der Arbeit Willands begründet als Ausbilder sein. Selbst ein erfolgreicher Springreiter, setzte er auf eine konsequente und disziplinierte Ausbildung  der Reiterinnen und Reiter. 1998 rüstete der Verein auch technisch auf, installierte ein automatisches Bewässerungssystem, das für stets gepflegte Reitplätze sorgte. Zwei Jahre später fand unter Willands Führung das Jubiläumsturnier zum 50-jährigen Bestehen des Reit- und Fahrvereins statt. Nach Absprache mit dessen Witwe übernahm der weltbekannte Dressurreiter Dr. Reiner Klimke posthum die Schirmherrschaft des Turniers. Einen Meilenstein in seiner Turniergeschichte konnte der Verein 2005 verzeichnen: Damals richtete der Babenhäuser Reitverein sein erstes Turnier in einer festen Reithalle aus. 2009 wurde das große Reit- und Springturnier erstmals von einem Springen der Klasse S gekrönt. Unter Reitern auf Weltklasseniveau genießt das Babenhäuser Reit- und Springturnier einen sehr guten Ruf, nicht nur wegen der Prüfungen, sondern auch wegen der gepflegten Anlage, dem angenehmen Ambiente und der hervorragenden Organisation. Auch für seine engagierte Jugendarbeit ist der Verein bekannt. Neben der reiterlichen Ausbildung, die Dressur, Springen und Voltigieren umfasst, wird dem Reiternachwuchs viel geboten. Es gibt Ausflüge zu namhaften, internationalen Turnieren sowie mehrtägige Zeltlager. Großer Beliebtheit erfreut sich alljährlich das Nikolausreiten. All dies ist eng mit dem Namen Manfred Willand verbunden. Das betonte auch Petra Palm-Hantke, die mit den Reiterlichen Jagdhornbläsern, begleitet von den Jüngsten Vereinsmitgliedern als Fackelträger, dem scheidenden Vereinsvorsitzenden einen musikalischen Abschiedsgruß dar brachten. Dem kleinen Festakt folgte die Neuwahl des Vereinsvorstands. Der bisherige zweite Vorsitzende Ingo Dries nimmt nun den Platz von Manfred Willand ein. Ralf Geißler wird Vize-Vorsitzender. Die Mitglieder wählten Doris Geißler zur Rechnerin, Uschi Flakowski zur Schriftführerin. Abschließend wandte sich Manfred Willand explizit an die Jugendlichen und jungen Erwachsenen des 360 Mitglieder starken Vereins. „Das Ehrenamt lohnt sich“, sagte er. „Man gibt zwar viel, aber man bekommt noch viel mehr zurück – so wie ich heute Abend.“ Auch wenn er sich aus der Vorstandsarbeit zurückziehe, werde er nach wie vor Ansprechpartner sein. „Ich bin nicht weg, ich bin nur nicht mehr da“, sagte er mit einem Augenzwinkern.   mel

 

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