Wuselbasar Harreshausen: Gibt es hier was umsonst?

Trotz des großen Ansturms geht es professionell zu beim Wuselbasar, denn dank Scannerkassen und Bondrucker sind alle Waren erfasst und für Käufer und Verkäufer nachvollziehbar. Auf dem Bon erfährt man auch gleich das Datum für den nächsten Basar.

Diese Frage drängte sich einem auf, wenn man am vergangenen Sonntag an der Mehrzweckhalle in Harreshausen vorbeikam, denn die Menschenschlange drängelte sich vom Eingang bis zur Straße – und das eine Viertelstunde vor offiziellem Beginn! Nun – umsonst nicht gerade, aber ausgesprochen günstig, denn es war wieder einmal „Wuselbasar“. Für die 9 Frauen im Team ist dieser Andrang schon eine gewohnte Sache, da in den acht Jahren, in denen es den Secondhand-Basar in dieser Form gibt, die Beliebtheit stetig zugenommen hat.

Das ist vor allem der perfekten Organisation zuzuschreiben, die es sowohl Verkäufern als auch Käufern erleichtert, hier teilzunehmen. Da es deutlich mehr Anmeldungen gebe als Plätze, habe man letzten Herbst das Anmeldesystem geändert und ausschließlich über die Homepage geschaltet, um so allen Teilnehmern die gleichen Chancen auf den gewünschten Platz sicherzustellen. Auch auf Facebook wird man in der dafür eingerichteten Gruppe stets mit Informationen versorgt. Eine Besonderheit dieses vorsortierten Secondhand-Marktes ist der provisionsfreie Verkauf, und das vom Wuselteam ausgearbeitete Konzept wird mittlerweile von anderen Anbietern im Umkreis kopiert.
Ist man erst einmal in der Halle, bekommt jeder Käufer eine große Einkaufstasche, mit der er bequem seine ausgewählten Artikel tragen kann. An einer der vier Scannerkassen wird dann computergestützt abgerechnet und so haben sowohl Käufer auf ihrem Bon als auch Verkäufer auf den im Internet geführten Artikellisten genauen Überblick. Das Programm dafür wurde von Martin Veit geschrieben, einer der Ehemänner im Team. Denn die Frauen spannen natürlich ihre Familien für Auf- und Abbau und diverse Dienste am Verkaufstag mit ein.
Eine spektakuläre Kuchentheke im Foyer verführt zum Verweilen nach der Schnäppchenjagd. Um die Theke mit besonders leckeren Exemplaren zu bestücken, griffen die Organisatorinnen zu einem kleinen Trick: die drei besten Kuchen gewinnen einen Preis in Form eines Einkaufsgutscheins für den Basar und so überbieten sich die BäckerInnen jedes Mal selbst. Im Foyer haben Kinder auch die Möglichkeit, sich schminken zu lassen. Fürs Kinderschminken ist Virginia mit ihren 12 Jahren schon zu alt und dennoch kommt sie gerne hierher zum Shoppen. Ihre Mama lässt sie alleine losziehen und trifft sich mit ihr dann vor der Umkleidekabine, wo die Ausbeute gemeinsam begutachtet wird. So kann die Teenagerin für kleines Geld ihre Garderobe stets auf dem neuesten Stand halten.
Die Erlöse der beliebten Basare gehen als Spenden an Einrichtungen und Organisationen für und mit Kindern im Kreis Babenhausen. Auf der Homepage „Wuselbasar.de“ ist aufgeführt, wer bereits Spenden erhalten hat.
Bei den über 13.000 angebotenen Artikeln und einer Verkaufsquote von 51% war es eine durchaus erfolgreiche Veranstaltung, die einmal wieder eine logistische Meisterleistung war und von den rund 60 HelferInnen beim Sortieren, Auf- und Abbau, bei der Aufsicht, dem Einpacken und anderen Diensten viel Einsatz abverlangte. Der Erfolg gibt dem Team jedoch die Kraft, sich nach ein paar Tagen des Ausruhens gleich in die Planung für das nächste Event zu stürzen: am 22. April findet ein Erwachsenenbasar von 18-20 Uhr statt und für den Herbstbasar ist der 20.8.2017 eingeplant.            kb

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