Gedeckt hatten die Blauröcke auch im Feuerwehrhaus, wo sonst das große Einsatzfahrzeug steht. Hier konnte man sich die Leckereien vom Grill und auch von der Kuchentheke gemütlich schmecken lassen. Während sich manche Kinder beim Toben auf der Feuerwehr-Hüpfburg aufwärmten, standen andere geduldig wartend bei der Ballon-Künstlerin Liane Nickolai. Die Hergershäuser Neubürgerin war vor Kurzem auf die Feuerwehr zugekommen und hatte ihre Dienste ehrenamtlich angeboten. Für sie war das die beste Werbung und für die Blauröcke ein willkommener Programmpunkt. Für die geduldig wartenden Kinder war es weit mehr: wunderbare Kunstwerke entstanden „auf Zuruf“ aus bunten schlanken Ballons und viel Fantasie und Fingergeschick. Liane zauberte Feuerwehrautos, Adler, feuerspuckende Drachen und was immer sich die Kinder wünschten. Ab und an kam sogar die wärmende Sonne hinter den Wolken vor und so waren auch die Plätze im Freien angenehm. Das LF10 Fahrzeug war eine weitere Attraktion für Jung und Alt auf dem Hof der Feuerwehr: mit der Katastrophenschutz-Zusatz-Ausrüstung bietet es viel zum Staunen. Gerätewart Mirko Heil steht gerne für Fragen zur Verfügung und freut sich über den Zuspruch der Veranstaltung, die längst in den dörflichen Kalender fest integriert ist. Er deutet auf die Übersee-Container, die der Feuerwehr-Förderverein vor zwei Jahren anschaffte, um zusätzlich benötigte Lagerfläche zu schaffen. Das Feuerwehrhaus platze aus allen Nähten, erklärte er und äußerte seine Hoffnung auf eine schnelle Entscheidung der städtischen Gremien bei der Unterstützung der Zusammenlegung der beiden Ortswehren Hergershausen und Sickenhofen, die mit ähnlichen Platzproblemen zu kämpfen hätten und deren Kapazitätsgrenze ebenfalls ausgereizt wäre. Da beide Häuser starke Mängel aufwiesen und zudem in beengten Verhältnissen keinen Raum für Anbauten böten, läge die Lösung mit einem gemeinsamen, zentral angesiedelten Neubau nahe. Das würde auch die Tagesalarmbereitschaft gewährleisten: man wolle schließlich lieber mit einer kompletten und schlagkräftigen Einsatztruppe ausrücken als mit zwei unterbesetzten Gruppen. Schulungsräume und ein Raum für die Jugendarbeit seien zu klein und nicht für jeden Aktiven stünden Spinde zur Verfügung. „Junge engagierte Leute sollten auch angenehme Platzverhältnisse vorfinden!“ fordert Heil. Dass die Floriansjünger attraktiv für junge Leute seien, beweisen die Zahlen aus Hergershausen: 28 Jugendliche engagieren sich bei den „Firebusters“ und 17 „Firekids“ bei der Kinderwehr. Das sollte den Nachwuchs bei den derzeit 35 Aktiven in der Einsatzabteilung sichern. Bei diesem Fest arbeiten die Jungen und Alten jedenfalls gut zusammen, was in vielen anderen Vereinen ja nicht selbstverständlich sei, wie Mirko Heil stolz resümiert. kb
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