Der Ortsverschönerungsverein hat in einer sensationellen Ernte die Früchte seines Kürbisackers eingefahren und es stehen 300 Exemplare zur Verfügung. Dieses Jahr gebe es ausschließlich Speisekürbisse, wie Vorsitzender Martin Fendt erzählt. „Muskat“, „Hokkaido“ und „Yellow Pumpkin“ lauten die Namen der orangenen Schönheiten. „Mehr Bio geht nicht“, schmunzelt Fendt, denn nach der Pflanzaktion Ende Mai wurden lediglich zwei Wassertouren über das Feld gefahren, als es einmal sehr lange nicht regnete. Das schien zu reichen, denn die Früchte sehen perfekt aus. Der Größte jedoch kommt hier nicht zum Verkauf, sondern wird vom stolzen Besitzer nur ausgestellt: der 10jährige Luis Berwing hat einen Hokkaidokürbis mit sage und schreibe 50 kg geerntet, den er am Vormittag mithilfe seines Uropas und dessen Bulldog angeliefert hat.
Vorsitzende Bettina Matthes erzählt von den Vorbereitungen zum Fest: so treffe man sich am Donnerstag vorher in der alten Schule in Sickenhofen und mit den mitgebrachten Zutaten werde eine „Bastelmeile“ an langen Tischen aufgebaut, wo jeder nach Herzenslust Kürbisse verzieren dürfe. Die Ergebnisse seien dann am Kürbisstand zu erstehen. Wahre Kunstwerke kann man da finden, die erst einmal als Deko wirken dürfen, bevor sie dann doch den Weg in den Kochtopf finden. Am Freitag dann brodeln in vielen Küchen in Sickenhofen die Süppchen, die hier angeboten werden: Kartoffelsuppe und natürlich auch Kürbissuppe vom Feinsten, die regen Absatz finden.
An langen Tischen wurde entlang des Waldrandes ein kleiner Markt aufgebaut, an dem neben Kürbissen auch wunderschöne Türkränze, Selbstgenähtes und Selbstgestricktes von den Mitgliedern des Vereins angeboten wird. Aus Großostheim kam dieses Jahr zum ersten Mal Luise Hemmerlein, die Dekorationsartikel aus ihrer „Bachgauer Töpferscheune“ feil bot. Das Ambiente hier lässt sie gerne im nächsten Jahr wiederkommen. Michael Muckenschnabel hat mit der 14jährigen Leonie eine Bastelstation aufgebaut, wo mithilfe einer Bohrmaschine Kürbisse in Windlichter verwandelt werden konnten. Traktorfahrten und eine kleine Hüpfburg aus Stroh rundeten das Kinderprogramm ab.
Die Zwitscherklause wurde vor vielen Jahren vom Ortsverschönerungsverein Sickenhofen als Feierstätte in der Natur errichtet und das Kürbisfest belebt diesen idyllischen Platz seit 2012. Dank des Einsatzes von rund fünfzehn aktiven Helfern, die seit den frühen Morgenstunden mit Traktoren die Bänke und Tische, die Kuchen und Suppen und was man sonst noch für solch ein Fest braucht, herbeischafften, wurde es auch dieses Mal ein voller Erfolg. kb
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
29.09.2017
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