Historisches Fundstück: Hühner starten eine geschichtliche Spurensuche

Der Babenhäuser Geflügel-züchter Frank Kimmel hat offensichtlich Hühner mit archäologischem Interesse. Auf dem Vereinsgelände des Geflügelzuchtvereins Babenhausen (Am Viehtrieb) scharrten sie einen Gegenstand aus, der für eine zeitaufwendige Spurensuche in die Vergangenheit sorgte.

Das Fundstück: Ein Adler (dem leider der Kopf fehlt) ist mit dem Schriftzug „Mit Gott für Koenig und Vaterland“ versehen. Auf dem Adler befinden sich die Großbuchstaben „FR“ (steht für Fridericus Rex = König Friedrich), darunter ist ein sogenanntes „Eiserne Kreuz“ abgebildet, welches die Jahreszahl 1813 trägt. Der Adler trägt in seinem rechten Fang ein Zepter und im linken einen Reichsapfel.
Wofür das Abzeichen verwendet wurde war nun Gegenstand einer längeren Spurensuche. Der Babenhäuser Hobbyhistoriker Klaus Volk begab sich damit auf eine kleine Zeitreise in die preußische Militärgeschichte. Seine fundierten geschichtlichen Kenntnisse halfen ihm zwar, aber er konnte die genaue Verwendung nicht klären. Einen „langen Atem“ bewies der Fachmann für Kunst und Antiquitäten mit seinen Recherchen und seine Rückfragen bei Berliner Museen und Archiven brachte nun die Klärung.
Es handelt sich um eine Abzeichen, welches den Helm einer Reserveeinheit in oder nach den deutschen Befreiungskriegen zierte.  Die Befreiuungskriege zwischen den Truppen des napoléonischen Frankreich und den Alliierten (Preußen, Österreich, Russland und Großbritannien) endeten im Juni 1815 mit den Schlachten bei Wavre und Waterloo.
Wie der Preußische Adler den Weg auf das Gelände der Babenhäuser Geflügelzüchter gefunden hat ist (und bleibt wahrscheinlich) ungeklärt.       hz

 

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