Blasorchester Babenhausen: „Imagination” und „Fantasy” beim Jahreskonzert in der Stadthalle

Der Begriff „Imagasy“ klingt vielen der gut 400 Besucher des Jahreskonzerts nicht eben vertraut. Doch sie wissen auch: Jens Kutscher, der seit vielen Jahren stets galant durch das fast dreistündige Konzert des Babenhäuser Blasorchesters führt, wird sie über die Bedeutung nicht im Unklaren lassen.

Und so ist es auch. Die Musikfreunde erfahren, dass „Imagasy“ eine Zusammensetzung der englischen Begriffe „Imagination“ und „Fantasy“ ist und werden im Laufe des Abends in eine fantastische Welt der Musik entführt, die die Vorstellungskraft der Zuhörer anregt. Es ging den Veranstaltern, wie schon oft, nicht nur um die akustische Wahrnehmung der Werke. Vielmehr sollten vor den inneren Augen der Zuhörer auch Klanggemälde entstehen.
Um dies zu erreichen, müssen Musiker und Dirigenten hohen Ansprüchen genügen. Den Anfang machte das Jugendorchester, das unter Leitung von Uwe Wittenberger vier Stücke und eine Zugabe darbot. Die musikalische (Traum)Reise führte unter anderem nach Amerika, und zwar im doppelten Wortsinn, denn das dazu gehörende Werk von David Shaffer hieß passend „Journey into Diablo Canyon“.
Jens Kutscher gab zu diesem Stück den Reiseleiter, imaginierte flimmernde Hitze über den Wüsten Amerikas und ließ den Pioniergeist der ersten Siedler wieder auferstehen. Opulent und pathetisch aufgeladen auch die ersten Stücke des großen Orchesters. So war „The Redwoods“ von Rossano Galante eine ehrfürchtige musikalische Verneigung vor den Sequoias, den größten und mächtigsten Bäumen der Welt.
Nach der Pause ging es buchstäblich beschwingt weiter. „Beyond the sea“, ein Stück, das viele aus dem Animationsfilm „Findet Nemo“ kennen, und das von zwei Liebenden an weit entfernten Gestaden erzählt. Zwischen ihnen liegt das weite, uferlos scheinende Meer, das, einem Spiegel gleich, die Sonnenstrahlen silbern in den unendlichen Himmel zurückwirft.
Zur Entstehung des Kinderbuchs „Der Zauberer von Oz“ von Lyman Frank Baum gibt es die witzige Anekdote, laut der der Autor einen Namen für das zauberhafte Land seines Romans suchte und in seinen Karteikästen fündig wurde. Baum hatte davon zwei: Der erste enthielt Notizen mit den Anfangsbuchstaben A-N, der zweite von O-Z. Ein zufälliger Blick auf den zweiten Karteikasten inspirierte ihn zu dem Namen „Oz“. Nach dem Histörchen, erzählt von Jens Kutscher, spielte das große Orchester das gleichnamige Stück von Harold Alen und James Barnes, bevor es das begeisterte Publikum mit dem Stück „76 Trombones“ verabschiedete.   mel

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