Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg: Kommunikationshilfe für Patienten ohne Deutschkenntnisse vorgestellt

Am 23. Januar 2017 wurde vom Lions Club Groß-Umstadt die fertiggestellte „Kommunikationshilfe bei sprachlichen Verständigungsproblemen“ an die Geschäftsführung der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg überreicht. „Wir möchten Menschen mit Migrationshintergrund und ohne Deutschkenntnissen helfen, sich im Krankheitsfall schnell und unkompliziert verständigen zu können. Die Idee der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg, einen Patientenleitfaden mit einfachen Zeichen zu entwickeln, fanden wir großartig und haben dieses Projekt deshalb tatkräftig unterstützt. Heute präsentieren wir das tolle Ergebnis unserer Kooperation“, freuen sich Alfred Jakoubek und Armin Domnick vom Lions Club Groß-Umstadt.

Die Kommunikationshilfe bietet Menschen, die kein Deutsch sprechen oder nicht lesen können, die Möglichkeit, sich leicht verständlich zu machen. Die wichtigsten Krankheitsmerkmale sind durch Zeichen dargestellt. Patienten, die beispielsweise Schmerzen im Bauch haben, deuten einfach auf das entsprechende Symbol.
Christoph Dahmen, kaufmännischer Geschäftsführer der Kreiskliniken, lobte die Kommunikationshilfe als ein hervorragendes Beispiel dafür, wie wichtig und fruchtbar die Zusammenarbeit mit lokalen Partnern ist. „Sich im Krankheits- oder gar im Notfall gut verständigen zu können – in manchen Fällen ist das lebensentscheidend. Ich bin mir sicher, dass die Kommunikationshilfe von vielen, insbesondere seitens der Ärzteschaft und des Pflegepersonals, dankbar angenommen wird“, so Christoph Dahmen weiter, der sich beim Lions Club Groß-Umstadt für dieses großartige soziale Engagement ganz herzlich bedankte.

Hilfe für den Erstkontakt

Dr. Martin Schunck, medizinischer Geschäftsführer der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg, pflichtete Christoph Dahmen bei: „Bei der medizinischen Versorgung nicht deutschsprachiger Mitbürger ist die Verständigung ein häufiges Problem. Für stationär aufgenommene Patienten können wir durchaus Übersetzer organisieren, in Akutsituationen geht das aber nicht so schnell. Die Kommunikationshilfe wird uns sehr helfen, dieses Problem zu lösen.“ Der Patientenleitfaden wird vor allem beim Erstkontakt mit Patienten eingesetzt: in der Notaufnahme, in den Anmelde- und Empfangsbereichen sowie auf der Entbindungsstation. Darüber hinaus wird jede Abteilung und Station damit ausgestattet.

Modell auch für andere Einrichtungen denkbar

Im gemeinsamen Gespräch wurde die Idee geboren, die Kommunikationshilfe auch anderen Einrichtungen, wie beispielsweise Arztpraxen oder der Stadtverwaltung zur Verfügung zu stellen. „Wir starten zunächst eine Einführungsphase, warten Rückmeldungen ab und werden auf Basis dessen den Leitfaden weiter optimieren“, erklärt Pelin Meyer, juristische Geschäftsführerin der Kreiskliniken, die weitere Vorgehensweise. Pelin Meyer ist optimistisch, dass der tägliche Umgang mit dem Patientenleitfaden rasch zu positiven Rückmeldungen führen wird.

Die Kommunikationshilfe finden Sie zur Ansicht auf der Webseite der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg unter: http://www.kreiskliniken-darmstadt-dieburg.de/aktuell/kommunikationshilf...

(Text: mfe / Fotos: Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg)

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