Das Prinzenpaar Marie I. und Christoph I. gaben sich mit ihren Pagen Annika und Alicia Blümler die Ehre und brachten die Kleine und die Prinzengarde mit, die natürlich auch tanzten. Der Protokoller Joachim Heizmann kam in der Gestalt des Papstes in die Bütt, um mit Ermahnungen und Ratschlägen quasi von „ganz oben“ die Politik zu erleuchten. Dabei ging er wieder einmal nicht zimperlich mit den lokalen „Machern“ um. Während die #(Hashtag) Garde zum Thema „Polizei“ ihre Beine schwangen, zeigten die Damen der AkzepTanz Classic, dass Frauenfüße zum Tanzen gemacht sind.
Gesangstalente beim TSV Langstadt traten als „Tonartisten“ auf die Bühne und sangen vom schönen Umstand, ein Langstädter zu sein. Bei ihrem Schlager-Medley sang und klatschte der gesamte Saal mit. Die kleine Elisabeth Knöpp war nicht nur dank mitgebrachtem Schemelchen groß in der Bütt, als sie von ihren Erlebnissen beim Besuch einer Schönheitsfarm erzählte: die neue Heidi Klum aus Babenhausen sei sie nicht geworden, weil sie lieber erkannt werden wolle, wenn sie durch den Ort laufe. Nach ihrem „Lifting fürs Face und das Gesäiß“ sah sie zwischenzeitlich aus „wie die Mumie vom Ramses im alten Ägypten“ und ließ alles wieder rückgängig machen.
Die große Garde aus Sickenhofen fegte als Waldfeen in grün und pink mit recht fantasievollem Kopfschmuck über die Stadthallenbühne und brachte Schwung in die Menge.
In der Pause gab es leckere Kräppel und belegte Brötchen: die vielen Helfer des TSV servierten auch Kaffee an die Tische im Saal. Wer noch keine Zugplakete für den Fastnachtsdienstag hatte, konnte sich ebenfalls bequem damit eindecken. Im Alt-Hippie-Look überbrachte der Bürgermeister Achim Knoke Grüße der Stadt und warb dafür, dass man beim vielen (oft rauen) Debattieren in der Politik doch nicht vergessen solle, miteinander zu lachen. In der Kleinen Garde der Langstädter tanzt der letztjährige Kinderprinz Tom Fischer mit und fühlt sich inmitten „seiner“ zehn Gardemädchen sichtlich wohl. Auch die beiden Funkenmariechen Selina Danel und Emily Fischer kommen aus Langstadt und waren im letzten Jahr schon dabei, wenn auch einzeln. Neu auf der Seniorenbühne war die Dienstagsgruppe des TV Babenhausen, die mit ihren hübsch zurecht gemachten Unterschenkeln (Frack und Zylinder bzw. Glitzerkleidchen) zum Radetzky-Marsch im Takt hüpften. 18 Knie in originellen Beinkleidern in ihrem Element beim „Knietanz“. Die „Zwa Bobbelchen“ Roswitha und Jens-Thorben plauderten aus dem Familien-Alltag von Zwillingen. Yannik Koch und Lucas Duda gehören zu den Nachwuchstalenten der Langstädter Büttenredner und sorgten für viele herzhafte Lacher. „Die Babyzeit, die ist vergänglich – nur der Durst bleibt lebenslänglich!“ war ihr Trinkspruch.
Die Tanzgruppe „Glamourös“, ebenfalls aus Langstadt, entführte nach Indien: Szenen wie aus Bollywood mit Bauchtanz-Elementen waren zum Austanzen mit Hip-Hop unterlegt. Noch weiter weg, nämlich zu einer Reise durch das „Weltall“, nahm die Gruppe „Kult“ aus Langstadt die Zuschauer mit. Völlig losgelöst von der Erde steckten sie ihr Territorium auf der Bühne ab und rissen in schicken weißen Astronauten-Outfits alle mit. Als letzten Programmpunkt versetzte der Gesangsverein „Eintracht“ das närrische Publikum in die 50er und 60er des vergangenen Jahrhunderts. Gemäß dem Kampagnen-Motto brachten sie als „Capri-Fischer“ Grüße aus Bella Italia und ließen die Senioren in Erinnerungen schwelgen und begeistert mitsingen. Einen passenderen Abschluss hätte der Kräppelnachmittag nicht setzen können, denn im Anschluss gingen alle beschwingt nach Hause. kb
Rubrik: Babenhausen und Umgebung
04.03.2019
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