Die Bündelung personeller und materieller Ressourcen bereitet die Möglichkeit, soziale Stärken zu entwickeln, vorhandene Kompetenzen optimiert zu nutzen, das Ehrenamt in den Ortsvereinen, Bereitschaften, dem Jugendrotkreuz und sonstigen DRK-Gliederungen zu fördern und letztendlich auch Arbeitsplätze zu sichern und aufzubauen.
Um die Ernsthaftigkeit der Bemühungen zu unterstreichen, haben die DRK-Vorsitzenden beider Verbände sowie der stellvertretende Vorsitzende des Kreisverbandes Dieburg, Wolfgang Dickenbrock und der Odenwälder DRK-Schatzmeister Helmut Nowak, eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Eckpunkte der Erklärung sind der Erhalt der regionalen Identität und der Nähe zu den Mitgliedern.
Sitz des neuen Kreisverbandes soll Erbach sein bei gleichzeitigem Erhalt auch der Dieburger Geschäftsstelle mit unterschiedlichen und sich ergänzenden Aufgabenstellungen. Der Auf- und Ausbau von Dienstleistungen soll unter Prüfung bereits getroffener Absprachen und Verträge erfolgen. So bleiben beispielsweise die rettungsdienstlichen Strukturen, die sich im Gebiet des Kreisverbandes Dieburg durch die DRK Rettungs- und Sozialdienste Starkenburg gGmbH abbilden, unverändert.
Besonders wichtig ist auch die Förderung des Ehrenamtes in den Rotkreuz- Gliederungen und die Sicherstellung der Finanzierung bestehender Rotkreuzgemeinschaften, so dass diese auch weiterhin ihre satzungsgemäßen Aufgaben erfüllen können. Rund 900 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, über 350 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 150 Kinder und Jugendliche im Jugendrotkreuz, ideell und finanziell unterstützt von ca. 14.000 Mitgliedern, würden sich für die Erfüllung der satzungsgemäßen Ziele engagieren. Der neue DRK-Kreisverband Odenwald bestünde aus 33 Ortsvereinen, 23 Bereitschaften, 12 JRK-Gruppen, 2 Bergwacht- und 1 Wasserwachtbereitschaft, ferner 2 Rettungshundestaffeln. 3 Sanitätszüge, 3 Betreuungszüge und 1 Schnelleinsatzgruppe würden im Katastrophenfall zur Verfügung stehen. Ferner verfügt jeder Kreisverband über eine Rettungsdienstverstärkung und zahlreiche Voraushelfer in den Bereitschaften und Ortsvereinen. Auch das soziale Engagement der Kreisverbände, insbesondere die Arbeit der Selbsthilfegruppen, könnte ein starkes Markenzeichen des neuen Verbandes werden.
Die aktuell zuständigen Gremien beider Verbände haben sich vor Unterzeichnung der Absichtserklärung intensiv mit den Vor- und möglichen Nachteilen einer Verschmelzung auseinandergesetzt. Sie sind sich darin einig, den Prozess bis zum 31.12.2020 abzuschließen, so dass ausreichend Zeit vorhanden ist, die einzelnen Entwicklungsstufen gewissenhaft vorzubereiten und die teils unterschiedlichen Verbandsstrukturen anzugleichen.
Letztendlich besteht Einigkeit auch darin, die Verbandsgremien, Vorstände und Ortsvereine in den Findungsprozess einzubinden, so dass eine abschließende Entscheidung durch die jeweilige Kreisversammlung getroffen werden kann.
„Eine ergebnisoffene, kritische, dennoch konstruktive und ehrliche Diskussion wird ausdrücklich gewünscht. Selbstverständlich sind der DRK-Landesverband, wie auch die politischen Landkreise, in den Entwicklungsprozess involviert“, so die beiden Vorsitzenden Kaciala und Beck abschließend.
(Text/Fotos: DRK / hwi)
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