Mit Blick auf das Weihnachtsfest an sich stellen sich wiederum ganz andere Stressfaktoren ein: An erster Stelle steht dann die Sorge, dass ein Familienmitglied krank werden könnte. Das gaben 44 Prozent der Befragten an. An zweiter Stelle folgt die Befürchtung, dass es an Weihnachten zu Streit kommen könnte (18 Prozent).
„Viele Menschen legen in der Weihnachtszeit den Fokus nur noch auf das Erledigen von Dingen und nicht auf das Erleben. Die Erwartungen an ein perfektes Fest führen außerdem häufig zu permanentem Druck“, sagt Heiko Langer vom KKH-Serviceteam in Aschaffenburg. Doch wenn Stress zur Dauerbelastung wird, schränkt das nicht nur die Leistungsfähigkeit ein, sondern beeinflusst auch die Gesundheit. Die Folgen können Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt, Magen-Darm-Geschwüre, Tinnitus und Schlafstörungen sein. „Daher ist es wichtig, für ausreichend Erholung zu sorgen, damit Körper, Geist und Seele wieder ins Lot kommen“, betont Langer. Deshalb: „Schalten Sie einen Gang runter – auch digital! Niemand ist verpflichtet, beim weihnachtlichen Konsumstress mitzumachen.“
Digital entschleunigen – das haben sich auch 27 Prozent der Befragten vorgenommen. Sie wollen den Weihnachtsstress reduzieren, indem sie in dieser Zeit seltener WhatsApp und soziale Netzwerke nutzen. Rund 34 Prozent wollen auf einige vorweihnachtliche Aktivitäten verzichten. Gut 29 Prozent der Befragten planen, die Festtagsmenüs etwas weniger üppig zu gestalten und die Anzahl der Geschenke zu reduzieren. „Das ist genau richtig“, sagt Langer. „Nehmen Sie sich nicht zu viel vor und schrauben Sie Ihre Erwartungen an die Festtage herunter: Die müssen nicht perfekt sein.“ Sinnvoll sei es darüber hinaus, die Aufgaben für die Weihnachtsvorbereitungen zu verteilen. „Gemeinsam kochen, den Tisch decken oder den Weihnachtsbaum schmücken macht ohnehin mehr Spaß.“ Um zwischendurch Kraft zu tanken, empfiehlt Langer Spaziergänge und Sport.
Die Top fünf der weihnachtlichen Stressfaktoren:
Andrang in Innenstädten, auf Weihnachtsmärkten und in Geschäften 47 Prozent
Die ständige Versuchung durch Kekse, Schokolade & Co. 26 Prozent
Rechtzeitig passende Geschenke finden 26 Prozent
Die Anzahl der Weihnachtswünsche über soziale Netzwerke 23 Prozent
Besuche von und bei der Familie 20 Prozent
Die Top fünf Strategien zur weihnachtlichen Stressminimierung:
Geschenke rechtzeitiger kaufen 45 Prozent
Nicht an allen vorweihnachtlichen Aktivitäten teilnehmen 34 Prozent
Weniger umfangreiche Festtagsmenüs kochen 29 Prozent
Weniger Geschenke kaufen 29 Prozent
Weniger soziale Netzwerke und WhatsApp nutzen 27 Prozent
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Auftrag der KKH 1.000 Personen zwischen 18 und 70 Jahren im Dezember 2018 repräsentativ befragt.
(kkh)
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