Zum dritten Mal hatte der Ortsgewerbeverein zur „Nacht der Lichter“ in die Babenhäuser Innenstadt eingeladen. Mit einem gegenüber den vorangegangenen Veranstaltungen leicht veränderten Konzept trafen die Veranstalter und die gut 40 Aussteller den Geschmack ihrer Gäste. Und das keinesfalls nur mit Schokolade.
„Wir haben in diesem Jahr stärker darauf geachtet, dass in der Altstadt ein behagliches Ambiente geschaffen wird“, sagt Silke Kasamas, erste Vorsitzende des Gewerbevereins. Musik sollte möglichst handgemacht oder zumindest dem Anlass entsprechend ausgewählt sein. Anstelle von elektrischem Licht sollten die Geschäftsleute ihre Schaufenster und Ladeneingänge mit Teelichtern, Lampions oder Kerzen beleuchten. Der Gewerbeverein selbst hatte hier und da große Fackeln aufgestellt, die den Abend über als Treffpunkt für Stadtrundgänge dienten. Neben dem stationären Handel hatten auch Babenhäuser Vereine erstmals Gelegenheit, sich zu präsentieren.
„Im Vorjahr war die Stimmung etwas zu hektisch, zu bunt, zu laut. Nun haben alle Teilnehmer ihre Dekoration und Beleuchtung so gehalten, dass die Innenstadt von einer herbstlich-gemütliche Atmosphäre durchzogen wird.“ Dazu tragen schon die Kleinsten ihren Teil bei. Etwa 15 Kinder sind mit Laternen und Lampions zum Marktplatz gekommen, wo im Vorgriff auf den Martinstag ein kleiner Laternenumzug startet, angeführt von Gerlinde Krapp, die den Gesang der Kinder an der Gitarre begleitet.
Eine andere musikalische Stilrichtung gibt es in der Buchhandlung „Auslese“. Dort liefern Jazzgitarrist Joschi Pevny und Geiger Martin Landzettel die Begleitmusik zum Plausch bei Bio-Rotwein und salzigen Mandeln. „Jazzmusik, Wein und Literatur passen einfach gut zusammen“, findet Buchhändler Walter Proboscht, der seinen Gästen nicht nur Neuerscheinungen der Buchmesse präsentiert sondern auch Ausgefallenes und Nostalgisches aus der Musikwelt wie Bücher über Frank Zappa und „Ton, Steine, Scherben“.
Im benachbarten Schuhgeschäft gibt es keine Live-Musik, dafür ansehnliche Preisnachlässe, die die Kunden ebenso freuen wie die kleinen Aufmerksamkeiten in den anderen Geschäften. Bei „Xamea-Dessous“ bekommen Kundinnen in der „Nacht der Lichter“ zur schönen Unterwäsche noch handgemachte Seifen von Maria Rose sowie ausgefallene Handtaschen. „Shop in Shop“ nennt sich die Aktion, bei der Geschäftsleute anderen Gewerbetreibenden einen Teil ihrer Räume zur Verfügung stellen. „Wir möchten, dass auch jene an der Nacht der Lichter teilnehmen können, die keinen eigenen Laden haben oder deren Geschäft zu weit vom Veranstaltungsort entfernt liegt“, erklärt Silke Kasamas.
So gibt es im Fotostudio von Anke Schemion Blumenschmuck von Carmen Fleckenstein aus Langstadt, bei Optiker Wiese Feinkost vom Ranishof, der zwar in der Platanenallee ein Geschäft betreibt, aber dadurch von der Nacht der Lichter schon etwas zu weit entfernt ist. Nachtwächter Burkhard Schimpf führt seine Gäste durch die historische Altstadt, vorbei an den Ständen des Wochenmarkts, die bis in den späten Abend geöffnet haben, am Stand der Ehrenamtsagentur, die allerlei Selbsthergestelltes aus dem Reparatur-Café anbietet sowie an der Begegnungsstätte „Fremde werden Freunde“ der Emmaus-Kirchengemeinde. mel
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
14.11.2016
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