Für das Weihnachtsessen hat die Küchencrew Schweinebraten mit Klössen und Rotkraut gezaubert. Als Dessert steht Apfelstrudel bereit, der mit einer Tasse Kaffee das Festessen abschliesst. Wir hatten schon viele unterschiedliche Gerichte, berichtet Friedl-Ulrike Kotzbauer, die beim kneten des Klossteiges einige Veranstaltungen Revue passieren lässt. Erbsen- und Linseneintopf gab es schon und auch Gulasch und Hackbraten wurden von uns schon zubereitet. In besonderer Erinnerung blieb auch das fränkische Essen, als es fränkische Bratwurst mit Kartoffeln und Kraut gab. Die Würste für diese Spezialität besorgte Friedl-Ulrike Kotzbauer damals in ihrer fränkischen Heimat. Bei den Nachspeisen wurden schon Obstsalat, Käsekuchen sowie Cremes und Pudding zubereitet.
Die Lebensmittel werden vor Ort eingekauft und auch auf die frische Zubereitung wird viel Wert gelegt. Es gibt keine Fertiggerichte und alle Speisen werden von den Damen selbst zubereitet, was bei 40 Personen die zu Gast sind nicht nur eine logistische Meisterleistung darstellt. Die bedürftigen Gäste erhalten die Gutscheine für das Essen, welches monatlich von Oktober bis April stattfindet, beim LebensMittelPunkt. Von der Alleinerziehenden Mutter mit ihren Kindern bis zum bedürftigen Senior ist die Palette der verschiedenen Teilnehmer recht groß. Die Idee für die kostenfreie Mittagstafel entstand in der evangelischen Kirchengemeinde und die katholische Kirchengemeinde sagte sofort zu und stellte sich ebenfalls in den Dienst der guten Sache. Beim Weihnachtsessen standen dann auch zwei katholische und zwei evangelische Gemeindemitglieder an den Töpfen. Friedl-Ulrike Kotzbauer, Sieglinde Leyh, Marianne Murmann und Theresia Schikowski erhielten dabei (ausnahmsweise) tatkräftige Unterstützung. Eine Gruppe von Konfirmanden ging den Damen zur Hand und viele der Jugendlichen zeigten sich sehr geschickt im Umgang mit den Küchenutensilien.
Beim Anblick des Schweinebratens, den die Metzgerei Heil zum Sonderpreis besorgte, ist kaum vorstellbar, dass die Gesamtkosten für das Essen im Schnitt nur bei rund € 100 liegen. Die Kosten für das Essen übernimmt die evangelische Kirchengemeinde, die katholische Kirchengemeinde stellt die Küche und die Räumlichkeiten zur Verfügung. Gemeinsam stellen die Kirchengemeinden auch Einkaufsgutscheine in Höhe von 10 Euro je Person aus, die in den örtlichen Lebensmittelläden eingelöst werden können. Mit den Geschäften wurde die Vereinbarung getroffen, dass von diesem Geld auch tatsächlich nur Lebensmittel eingekauft werden und keine Zigaretten oder Alkohol. hz
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
23.12.2015
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