Klanglich sehr abwechslungsreich und höchst eindringlich baut das Ensemble Vocale Mainz bei seinen diesjährigen Passionskonzerten den Spannungsbogen für Publikum und Interpreten:
Vier musikalisch packende – schön zu hörende, aber selten aufgeführte – Werkzyklen wie »Die Sieben (letzten) Worte Jesu am Kreuz« oder »Stabat mater« stehen im Fokus des Programms. Sie offenbaren sehr unterschiedliche Effekte bei der Vertonung von ähnlichen Textvorlagen und schaffen eine anregende Begegnung mit den Komponisten Gounod, Hessenberg, Lachner und Poulenc. Der Eintritt ist frei, Spenden für die musikalische Arbeit sind gerne willkommen.
Der Kammerchor Ensemble Vocale Mainz unter der Leitung von Wolfgang Sieber ist nicht nur innerhalb von Mainz seit nunmehr schon 35 Jahren fester Bestandteil des musikalischen Lebens. Auch außerhalb von Mainz hat er sich bei zahlreichen Konzerten, bei CD-Produktionen und Rundfunkaufnahmen einen guten Namen gemacht.
Eindringlich, fast dramatisch beginnen die einleitenden „Quatre motets pour un temps de pénitence“ des Komponisten Francis Poulenc in lateinischer Sprache. Dann erklingen zum direkten Dialog ‘Die Sieben Worte Christi am Kreuze‘ („Les sept paroles du Christ sur la croix“) des berühmten französischen Komponisten Charles Gounod. Der Chor stellt dieser Komposition im Anschluss zwar noch einmal den gleichen Inhalt gegenüber, aber in einer völlig gestrafften Form und vor allem ganz anders komponiert: Obwohl der Frankfurter Komponist Kurt Hessenberg, der vor 25 Jahren gestorben ist, meist eine sehr gemäßigt moderne Tonsprache gepflegt hat, sind ihm bei diesem Werk mehr als eindrucksvolle dramatische Momente gelungen. Abgeschlossen wird dieses Konzert zum Passionsgeschehen mit dem ‚Stabat mater‘ des Münchner Komponisten Lachner, der mit dieser einfühlsamen, klassisch-romantischen Komposition eine der ganz seltenen a cappella-Vertonungen des Stabat-Mater-Textes geschaffen hat.
rmu
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
22.03.2019
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