Sickenhofen: Den Senioren des Ortes eine Freude bereiten

Für die Moderation konnte kurzfristig Friedel Sahm gewonnen werden. Der Ortsvorsteher würde zwar gerne auch mal „nur als Gast“ im Saal sitzen, verriet er zwinkernd, aber absolvierte seine Rolle in solch gekonnter Weise, dass man ihm den Spaß ansah. Mit einem Vortrag des Gesangvereins Bruderkette und der Ansprache von Torsten Kind, der in Vertretung des Bürgermeisters kam und vom Alltagsgeschäft im Magistrat erzählte, begann der Nachmittag. Pfarrerin Elke Becker von der evangelischen Kirche sprach ein paar Worte, die in der nun kommenden „stillen Zeit“ zum Nachdenken anregten sollten. Der TV Hergershausen hatte die Sternchengruppe geschickt, die dank akrobatischen Einlagen und eigenen Bühnenelementen über die Kargheit der Bühne in der Dorfhalle hinwegsehen ließen. Hier hoffen die Ortsvereine, bald Abhilfe zu schaffen, damit der Bühnenhintergrund wieder ansehnlich wird.
Eine Tanzgruppe der Babenhäuser AkzepTanz entführte die Besucher nach New York und wurde im Anschluss von Sahm interviewt. Auf diese Weise erfuhren die Senioren viel über die Aktivitäten der Tänzerinnen, die auch deutschlandweit und teilweise sogar international unterwegs sind. Viel unterwegs sind auch die nächsten Damen, die die Bühne betraten. In Ermangelung von Geld für einen „anständigen Urlaub“ haben sie sich für „Work and Travel“ entschieden und bei der Jumbo Airline als „Stewardesse aus Hesse“ angeheuert. Ihre Sicherheitshinweise auf hessisch waren nachvollziehbar, wenngleich auch wenig praktikabel. Sie wünschten weiterhin einen guten Flug durch den Nachmittag, bevor ihr Jumbo zu einer sanften Landung in Klemmbach ansetzte.
Sahm lobte die Unterstützung von Helmut Kattler und Herbert Mohr, die nicht nur bei dieser Veranstaltung in Sickenhofen für Strom, Licht und guten Ton sorgten. Auch für die Zeltbetreuung der Vereine seien sie zuständig und Ideengeber für die Bühnenrückwandgestaltung, die laut Sahm bald in Angriff genommen werden sollte. Bevor es zum gemütlichen Beisammensein übergehen sollte, suchte Moderator Sahm die ältesten Besucher im Saal, um sie mit einem kleinen Geschenk zu ehren: die 93-jährige Ruth Schmidt und der 95 Jahre alte Willi Spiehl kommen seit vielen Jahren gerne zu den Seniorennachmittagen.
Für das unterhaltsame Programm und die Bewirtung haben sich viele Ehrenamtliche aus dem Turnverein gefunden und die Tisch- und Saaldekoration übernahm wieder der Ortsverschönerungsverein OVV, der den Blumenschmuck von der Gärtnerei Winkler gespendet bekam. So sorgten viele Hände für einen schönen Nachmittag zu Ehren der älteren Dorfbewohner.       kb