Tag der offenen Tür im Gruppenwasserwerk Hergershausen – informativ und ein wenig volksfestlich

Zum Tag der offenen Tür hatte am Sonntag der Zweckverband „Gruppenwasserwerk Dieburg” in das Wasserwerk eingeladen, das im Waldgebiet zwischen Eppertshausen und Hergershausen seinen Standort hat. Es ist eine recht idyllische Lage. Aber es handelt sich dabei,nicht um ein ruhiges Waldhotel oder eine Reha-Residenz, sondern um einen lebensnotwendigen Dienstleistungsbetrieb für eine Region, in der rund 120.000 Menschen zwischen dem Odenwald und dem Rodgau leben.

„Wir laden etwa alle fünf, sechs Jahre zu einem derartigen Tag der offen Tür in das Werk ein”, erläuterte Wolfram Wittwer als technischer Betriebsleiter des Werks, der sich wie viele andere der 74 Mitarbeiter des Zweckverbandes ein wasserblaues T-Shirt übergestreift hatte. Das Interesse aus dem Umland war groß. Der Hof des Wasserwerk war als Parkplatz geöffnet worden. Und es war sogar ein Shuttledienst aus Richtung Eppertshausen vorgeplant worden. In Gruppen wurden die Besucher durch das Werk geführt, in dem jährlich insgesamt um die 6,5 Millionen Kubikmeter Trinkwasser aufbereitet und über ein Leitungsnetz von 1.100 Kilometern in insgesamt zehn Gemeinden und Städte mit Stadt- und Ortsteilen bis  hin in einzelne Häuser, Wohnungen und Firmen gepumpt werden. Aus rund dreißig Tiefbrunnen, die zwanzig und mehr Meter bis in das Grundwasser hineinreichen, wird das Wasser gefördert, das dann im Wasserwerk gefiltert und als sauberes Trinkwasser in die Fern- und Ortsleitungen gepumpt wird. Erst vor etwa fünf Jahren wurden neue Hochleistungspumpen beim Wasserwerk eingebaut. Und vor drei Jahren ist am Wasserwerk mit der Errichtung eines neuen Verwaltungsgebäudes begonnen worden, das beim Tag der offenen Tür ebenfalls vorgestellt wurde. Es war im vergangenen Jahr bezogen worden und fasst nun den technischen und kaufmännischen Bereich des Wasserwerks zusammen. Großes Interesse fand die mit von vielen blaufarbene Tanks geprägte Filteranlage. Bei der Führung erläuterte Bernd Suderleith, der schon seit rund vier Jahrzehnten Mitarbeiter im Wasserwerk ist, die Funktion. Das Wasser durchläuft viele Filterschichten, wird mehr als tausendmal jährlich überprüft. Ein eigenes Labor ist im Wasserwerk in Betrieb. Die Führungen erstreckten sich bis hin zu den Absetzbecken und Trockenbeeten. An mehrere Infostände gab es Auskünfte, darunter über Montage und Hausanschlüsse. Bei den Führungen konnte man unter anderem erfahren, dass der neue Verwaltungstrakt mit Wärmepumpen beheizt wird. Einen Blick wert war auch der imposante in „Wasserfarben” getauchte moderne Lagerturm auf dem Gelände des Wasserwerk. Das hatte sich zum Tag der offenen Tür mit einem Zelt und mit einem Spielgelände für Kinder fast zu einem Festplatz verwandelt. „Zu Essen und zu Trinken gibt es heute zu Preisen wie vor etwa zwanzig Jahren”, hatte Betriebsleiter Wolfram Wittwer gleich zur Begrüßung kundgetan.  Annähernd gilt das auch für den Preis für das Wasser. Der liegt seit Jahren brutto bei 1,80 Euro für den Verbraucher im Versorgungsgebiet.      mpr

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