In diesem Jahr wurde der runde Geburtstag allerdings nicht gefeiert, da der Waldspaziergang zweimal ausfallen musste. In zwei Jahren soll die Traditionsveranstaltung aber ein besonderes Ereignis werden, kündigte Feuerwehr-Vorsitzender Norbert Kolb am Sonntagmittag während der Eröffnungsrede zum diesjährigen Rundgang an. Weiße Flocken gab es zwar nicht – die gut 30 Teilnehmer erwartete trotzdem ein kleiner Winterspaß während der einstündigen Tour. Diese führte entlang des alten Gersprenzlaufs. Den einstigen Bachverlauf kann man nur noch erahnen, denn ein großer Teil der Gersprenz wurde in den 1930er Jahren entweder umgeleitet oder begradigt. Dies sei notwendig gewesen, weil es in Sickenhofen, aber auch anderen Gemeinden, die an der Gersprenz lagen, häufig Überschwemmungen gegeben hatte, informierte Norbert Kolb. Die Neujahrswanderung führte die Teilnehmer über einige Brücken, darunter die Steinbrücke, die im Rahmen der Flussumlegung entstanden waren. Die Brücken wurden meist von Häftlingen errichtet, die dafür kein schweres Gerät zur Verfügung hatten, sondern ihre Muskelkraft einsetzen mussten. Vor einigen Jahren wurde damit begonnen, der Gersprenz ihr ursprüngliches Aussehen wiederzugeben; Teile des Bachlaufs wurden renaturiert. Während der Wanderung gab es zudem Informationen über die zahlreichen Mühlen entlang der Gersprenz und ihre Nutzung. Ziel war erneut das Pflanzhäuschen, an dem ein Imbiss auf die Wanderer wartete. mel
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