Die Lönser, das sind Motorradfreunde aus Babenhausen und Umgebung die sich im Jahr 2001 zusammengeschlossen haben. Und wie sie in lustiger Runde berichten war zuerst das eingangs erwähnte Lied da, dann der Name und dann der Club. Alle vierzehn Tage (gerade Wochen) trifft man sich im Hanauer Tor unter dem Straßenschild „Hermann-Löns-Str.“ und das alles ohne feste Regeln oder Statuten, es geht einfach um den Spaß an der Freud. Wie bei einem Stammtisch üblich werden alle Themen besprochen, von kleinen persönlichen Erlebnissen bis zur großen Politik.
Ein zentrales Thema ist aber das Motorradfahren, denn die Freizeit-Aktivitäten der Lönser werden „natürlich“ mit dem Zweirad vorgenommen. Die legendären Sonntagsausflüge „10 Uhr beim Knöll“ sind fester Bestandteil des Jahresplanes aber auch kürzere und längere Urlaubs-Motorrad-Reisen unternehmen die Lönser. In diesem Jahr unternimmt man eine Fahrt durch den Hotzenwald, der im Südschwarzwald liegt und mit einer kurvenreichen Strecke in Richtung Bodensee die Biker sicherlich begeistern wird. Einige größere Fahrten führte die Lönser in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, die Lönser waren bereits vier Mal in den USA (im vergangenen Jahr mit zehn Teilnehmern) und auch in diesem Jahr reisen vier Lönser über den Ozean um in Vegas und Kalifornien ihrem Hobby zu frönen. Eindrucksvolle Erlebnisse in den Rocky Mountains oder im Grand Canyon werden dann sicherlich beim Stammtisch geschildert. Bei den Lönsern handelt es sich um einen reinen Männerclub, daher stellt der jährlich stattfindende Familienabend mit den Partnerinnen einen besonderen Höhepunkt im Jahresverlauf dar.
Die Lönser teilen „den Spaß an der Freud“ aber auch mit den anderen Gästen im Hanauer Tor. Nach einem leckeren Essen und einem kleinen Schnäpschen erklingt dann „ihr“ Lied „Hermann Löns, es brennt die Heide, Hermann Löns, die Heide brennt...“ und dafür haben die Lönser schon viel Lob gehört. „Besser als so mancher Gesangsverein“ schildern Besucher regelmäßig. hz
Hintergund: Hermann Löns (*29. August 1866, † 26. September 1914) war ein deutscher Schriftsteller, der schon zu Lebzeiten zum Mythos geworden ist. Sein Landschaftsideal war die Heide - als Jäger, Natur- und Heimatdichter drehen sich viele seiner Werke um die Heidelandschaft. In Deutschland gibt es rund sechshundert Straßen und etwa achtzig Plätze die seinen Namen tragen. Über einhundert Schulen wurden nach Hermann Löns benannt. Im Jahr 2006 gab die Österreichische Post zum 140. Geburtstag von Hermann Löns eine Sondermarke heraus. Sie zeigt die Hermann-Löns-Statue in Walsrode.
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