Offene Gartenpforte in der Heidegalerie Sickenhofen: Die Geburt einer Libelle als Highlight im Garten

Carl Heinz und Heide Jakob freuen sich, dass die neunjährige Selma, die mit ihren Eltern aus Jügesheim angereist kam, so viel Interesse an der Geburt einer Libelle zeigt und schenken ihr zur Erinnerung ein Gläschen mit gesammelten Libellenhäuten. Die vielen Begegnungen mit „neuen Freunden“ lässt Familie Jakob immer wieder gerne ihre Türe für Besucher öffnen.

Vorbei an üppigen Staudenbeeten betritt man den Garten der Familie Jakob in Sickenhofen und möchte auf dem sattgrünen weichen Rasenteppich am liebsten spontan barfuß laufen. Im und über dem kleinen Teich tummeln sich Libellen, Bienchen, Frösche und allerlei andere glückliche kleine Bewohner, denn hier hat das Ehepaar ein kleines Gartenparadies geschaffen.

Der Schönheit der Natur bewusst, achten sie auf kleinste Veränderungen und halten diese oft mittels Fotoapparates fest. Daraus entstehen dann interessante Schautafeln, wie jüngst geschehen, als Heide Jakob in den frühen Morgenstunden beobachtete, wie eine Plattbauch-Libelle aus ihrer Larve schlüpfte. In etwa zweieinhalb Stunden fotodokumentierte sie „die Geburt einer Libelle“, wie sie es liebevoll betitelte. Viele der zahlreichen Besucher, die es zum „Tag der Offenen Gartenpforte“ in die Harpertshäuser Straße lockte, waren fasziniert von diesem Naturschauspiel, auf das man wohl ansonsten eher selten aufmerksam würde. Die neunjährige Selma aus Jügesheim war davon so begeistert, dass sie spontan ein kleines Geschenk von den Gastgebern erhielt: in einem Glas hatte Heide Jakob über die Jahre verlassene Larvenhäute gesammelt, die sie beim Jäten im Garten gefunden hatte. Diese Kostbarkeiten wechselten nun den Besitzer und machten die junge Gartenbesucherin glücklich. Libellenlarven lebten etwa 2 bis 3 Jahre im Wasser und kämen zur „Geburt“ an Land, wo sie sich stundenlang aus ihrer zu eng gewordenen Larvenhaut schälten und danach müde eine Weile in der Sonne säßen, um ihre Flügel zur endgültigen Größe zu entfalten und aushärten zu lassen. Die Eier legten die elegant schwebenden Insekten im Flug über dem Gewässer ab, das sie zur Kinderstube erkoren hätten, erzählte Carl Heinz Jakob.
Neben den Schönheiten der Natur lockten auch die großen und kleinen Gemälde der Künstlerin Heide Jakob in die Heidegalerie. Seit nunmehr 20 Jahren haben Jakobs Erfahrung mit Besuchertagen in der Galerie und freuen sich jedes Mal aufs Neue, wenn interessierte Gäste Fragen zu Kunst und Garten stellen. An der „Offenen Gartenpforte“ nehmen sie zum neunten Mal teil und begeistern mit ihrem naturnahen und doch sehr gepflegten Gartenstil. Liebe zum Detail und zur Natur spiegeln sich auch in Heide Jakobs Bildern wider, die sie hauptsächlich in Öl, aber auch in Acryl oder Aquarell malt. Mehrere Galerieräume im Erd- und Untergeschoss und die Flure des Wohnhauses sind eng bestückt mit fotorealistisch, aber auch abstrakt gemalten Bildern. Sehr oft stehen Fotos mit Motiven aus dem Garten Modell und so werden der begabten Malerin die Ideen und Motive für viele weitere Gemälde nicht so schnell ausgehen. Wer jetzt im Juni keine Zeit für einen Besuch fand, hat am 29. September Gelegenheit, den Garten in Sickenhofen zu besuchen, wenn Jakobs wieder zu sich einladen: dann unter dem Motto „Kunst und Hortensien“.    kb

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