Von einem herzlichen Willkommen war die Rede und auch von der Zeit, in der die Christen der Geburt Jesu gedenken. Als anschließend Christoph Habeck, Pastor der Emmaus-Gemeinde Babenhausen, in die Gitarrensaiten griff, brauchte es keine Übersetzer mehr: stampfen, klatschen, im Kreis drehen, singen – alle verstanden es schnell und konnten mitmachen. Und zum guten Schluss überreichten die Helfer aus Babenhausen die Pakete, die bis dahin noch unter weihnachtlich dekorierten Tüchern versteckt waren. Leuchtende Kinderaugen, gerührte Eltern und Helfer... Das Prozedere wiederholte sich in drei Altersklassen.
Die Idee, die Kinder der Flüchtlinge mit einem Willkommenspaket zu begrüßen, wurde in der Kita Harreshausen geboren und es fanden sich nach und nach immer mehr Mitstreiter, die das Projekt auf ihre Weise unterstützten. Die Kitas der Stadt, kirchliche Gemeinden, eine großzügige Bank und viele einzelne Menschen, die ein Zeichen setzen wollten. Die Koordination lag zum wesentlichen Teil in den Händen von Alexandra Hilzinger aus Hergershausen, stark gemacht hat sich der Fachbereich V der Stadt Babenhausen und nicht zuletzt kam von der Emmaus-Gemeinde kräftiger Rückenwind.
Diese ganze Kraft führte dazu, dass schließlich über 600 Päckchen geschnürt werden konnten. 600 Mal ein wenig Licht gebracht, 600 Mal ein Kinderherz zum Lachen gebracht. Als diese Zeilen geschrieben werden, läuft über den Nachrichtenticker, dass in Dreieich mit einer Pistole auf eine Flüchtlingsunterkunft geschossen wurde. Menschen wurden verletzt. Und so sind diese 600 Pakete hoffentlich auch ein Zeichen gegen die Intoleranz und gegen das zündelnde Faschistengesindel, das weder Respekt vor dem Leben noch vor dem Eigentum hat. (Text: tom / Foto: rp/ohl)
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Rubrik: Babenhausen und Umgebung
07.01.2016
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