Vor 10 Jahren noch hatten die Stadtverordneten mehrheitlich darauf gesetzt, einige Aufgabenbereiche aus der Verwaltung in Eigenbetriebe auszugliedern. Man erhoffte sich dadurch eine größere Kostentransparenz und eine schnellere Erledigung der Aufgaben.
„Mittlerweile sorgt das neue Rechnungswesen Doppik für Klarheit bei sämtlichen Finanzvorgängen in der Verwaltung. Für jeden Vorgang gibt es Kostenstellen und Kennziffern. Da brauchen wir keine Extra-Organisation mehr,“ so Knoke. Auch gebe es viele Beispiele dafür, dass das Zusammenwirken von Eigenbetrieben und Verwaltung großen Abstimmungsbedarf erfordere, Reibungsverluste produziere und für Zeitverzögerung sorge. „In den verschiedensten Bereichen müssen die beiden Organisationen ihre Tätigkeiten aufeinander abstimmen – sei es bei der Grünflächenverwaltung, bei Kanal- und Straßenbaumaßnahmen, in der Finanzplanung oder auch bei Miet- und Pachtverträgen. Auch die Vereine erleben hautnah Zuständigkeitsüberschneidungen bei der Nutzung kommunaler Einrichtungen.
Als Beispiel nennt Knoke die Organisation von Vereinsfeiern, wo es unterschiedliche Ansprechpartner für die Reservierung der Räumlichkeiten, Ausleihen der Tische und Stühle und der abschließenden Reinigung gibt.
„Mein Ziel ist es, die Verwaltungsabläufe weiter zu vereinfachen und Doppelstrukturen abzubauen. Die hohe Kompetenz der Beschäftigten im Eigenbetrieb wird dringend benötigt, um die immer größere Fülle von Aufgaben effizienter zu erledigen. Je einfacher die Organisationsstrukturen in der Verwaltung sind, umso einfacher können die Aufgaben organisiert werden. Stellenstreichungen sollen damit jedoch nicht verbunden werden“, so Achim Knoke abschließend.
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