„Erfreulich viele Besucher“, bemerkte Torsten Kind, Vorsitzender des FDP Ortsverbandes in Babenhausen, vor Veranstaltungsbeginn. Und dem Motto zur Kommunalwahl „Lasst es und anpacken“ folgend, wurde dann auch gemeinsam angepackt, denn es mussten noch weitere Stühle aufgestellt werden. Manfred B. Willand, Magistratsmitglied der Stadt Babenhausen, begrüßte die anwesenden Gäste und freute sich besonders, mit René Rock einen Experten für Flüchtlingsangelegenheiten vorstellen zu können. Nach einem kurzen Ausblick auf die Kommunalwahl – „Wir wollen mindestens vier Abgeordnete im Parlament haben!“ – und dem Hinweis keinen Wahlkampf zu betreiben sondern sich um die Gunst der Wähler zu bewerben startete dann die eigentliche Veranstaltung. René Rock, in Seligenstadt wohnhaft, schilderte nüchtern und sachlich die Entwicklung der Flüchtlingsthematik. Für ein Thema, welches oft mit starken Emotionen diskutiert wird, fand er mit seiner ruhigen Art den richtigen Ton während der Informations- und Diskussionsveranstaltung. In seinem Vortrag erläuterte er die Entwicklung der Flüchtlingsströme im vergangenen Jahr und ging auf die aktuelle Situation in Bund und Land ein. Die Themen Asylverfahren, Integration und Hinweise zu Abläufen in den Hessischen Erstaufnahmeeinrichtungen (HEAE) wurden ebenso erörtert, wie die aktuellen Geschehnisse in Köln und die möglichen Konsequenzen. Lösungen sind langwierig und schwierig stellte René Rock fest und forderte von der Bundesregierung einen Plan B, um eine Alternative für die Flüchtlingsthematik zu haben. Seine Sorge – „Mir macht das Angst, wenn eine Regierung nicht bereit ist über einen Plan B zu reden.“ – Ergänzte er mit einer offenen Frage an Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Was bedeutet eigentlich das ‚Wir schaffen das’?“ Eine lebhafte Diskussion folgte, die von Torsten Kind geleitet wurde. Auch hier waren die Themen Integration und HEAE in Babenhausen, in der zur Zeit ca. 830 Personen untergebracht sind, die meist besprochenen Themen. Die Informationspolitik von Politik und Polizei wurde kritisiert und auch die Darstellung der Flüchtlingsthematik in den Medien fand während der Diskussion Anlass zur Kritik. René Rock empfahl genau hinzuschauen, interessiert sein und sich nicht an Spekulationen der Gerüchteküche zu beteiligen. (Text / Foto: hz)
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