ASV Schaafheim: Start in die Ringersaison - Bachgaubären nun in der Hessenliga

Zum Start in der Hessenliga führte die Überlegung, dass man auch weiterhin auf die Eigengewächse setzen und keine finanziellen Experimente wagen möchte. “In den letzten Jahren ist es viel schwerer geworden in der Oberliga finanziell mitzuhalten. Dadurch wird es auch immer schwerer oberligataugliche Ringer zu verpflichten um unsere punktuellen Lücken unserer jahrelang bestehenden Stammmannschaft zu schließen”, erklärt der erste Vorsitzende des ASV, Roland Böhm, den Rückzug aus der obersten hessischen Liga. “Deshalb haben wir uns entschieden eine Liga tiefer in der Hessenliga zu starten, auch mit der Überlegung hier noch mehr auf unsere Eigengewächse setzen zu können.”
So finden sich auch neue, noch unbekannte Namen auf der Kaderliste des ASV: Adrian Seib, Jeremias Frank, Haakon Wolf und Marcel Groß streifen das erste Mal für eine Ringermannschaft das Trikot über. Aber auch einen hochkarätigen Zugang kann man aus dem Bachgau vermelden. Mit Anatolie Dreglea kommt ein Athlet von der RWG Hanau/Erlensee, der in diesem Jahr zweiter Hessenmeister im freien Stil bei den Männern wurde.
Als Abgänge sind die Leistungsträger von Lucas Diehl und Peter Dölger am schmerzlichsten. Diehl wechselt zum Erstligisten SC Kleinostheim und Dölger kehrt zu seinem Heimatverein KSC Niedernberg zurück.
Zwei alte Bekannte als neue Trainer
Umbruch auch auf dem Trainerposten: Anfang des Jahres konnte der ASV ein neues Trainergespann verpflichten und Marcus Plodek und Frank Frotscher zwei alte Bekannte vorstellen. Frotscher rang lange Jahre selbst in Schaafheim in der ersten und zweiten Bundesliga und war sogar bereits in Schaafheim als Ringertrainer tätig. Frotscher wird Cheftrainer im klassischen Stil. Die vakante Stelle des Freistilcoaches wurde durch Plodek besetzt, der seine ersten Griffe in Schaafheim lernte und anschließend eine sehr erfolgreiche Ringerkarriere startete. Plodek blickt auf viele Jahre Bundesligaerfahrung zurück und kann außerdem auf drei Treppchenplatzierungen bei den deutschen Meisterschaften bei den Männern verweisen (2. DM 2010, 1.DM 2013, 3. DM 2014).
Spannende Hessenliga zu erwarten
Mit diesem Duo sollen beide Mannschaften in der Hessen- und der Verbandsliga Süd-West jeweils einen Platz auf dem Treppchen erklimmen. Gerade in der Hessenliga kann dieses Ziel ein schwieriges Unterfangen werden: Es wird eine ausgeglichene Liga erwartet, bei der Waldaschaff und Seeheim die größten Titelkandidaten darstellen. Mit einem Mix aus erfahreneren Ringern, sowie jungen Talenten braucht aber auch der ASV sich nicht vor diesen Mannschaften zu verstecken. Die jungen Talente sollen vor allem in der Verbandsliga Süd-West ihre ersten Gehversuche im Mannschaftsringen machen. Pressesprecher Marvin Stoeckel sieht in der zweiten Mannschaft eine wichtige Komponente für eine gute Jugendarbeit: “Wir haben im Verein in den letzten Jahren der Reserve immer eine wichtige Rolle beigemessen. Wenn wir gute Nachwuchsathleten fördern wollen, brauchen wir auch eine Möglichkeit die Jungen langsam an das Mannschaftsringen heranzuführen.”
Der Verein sieht seine Reserve ebenfalls auf einem Platz unter den ersten drei. Als Favoriten werden in dieser Liga oft SG Arheilgen und ASV Dieburg genannt. “Wir freuen uns auf eine spannende Saison. Vor allem in der Hessenliga scheint es ein enges Rennen zu werden, was für die Dramatik natürlich perfekt wäre”, beschreibt Trainer Frank Frotscher die Grundstimmung im Team. “Wir sehen uns gut vorbereitet und sind heiß auf den ersten Kampftag.”
Die erste Mannschaft startet am 7.9. um 20 Uhr ins Geschehen ein und hat mit dem ASV Griesheim direkt zum Start eine harte Nuss zu knacken.      mst