Eisenbahnfreunde warten auf Signal-Aufstellung

In Babenhausen, es ist das Jahr 2017, warten die Eisenbahnfreunde und der Historiker Kai Werner weiterhin auf die Aufstellung eines Eisenbahnsignals als Denkmal auf dem Babenhäuser Bahnhofsvorplatz. Das Projekt läuft seit 2009 (!), gestartet mit der CDU, damals war noch Reinhard Rupprecht zuständig, allerdings so richtig voran ging es nicht.

Das Signal soll auf dem Bahnhofvorplatz in der Heinrich-Engel-Anlage aufgestellt werden, nur hier backt man wohl ganz kleine Brötchen, denn es geht nur in ganz kleinen Schritten voran - wenn nicht heute, dann halt morgen, oder garnicht - spanische Verhältnisse könnte man sagen.
Viel Zeit ging verloren als Gabriele Coutandin (SPD) Bürgermeisterin wurde, auf einmal war das Signal nur noch Schrott und nicht mehr von Interesse.
Erst nach der Bürgermeisterwahl ging es mit Achim Knoke (SPD) wieder ein wenig voran und erneut wurde jede Menge ehrenamtliche Zeit in die Aufarbeitung des Signals gesteckt, weitere Ersatzteile besorgt und mit viel ehrenamtlicher Hilfe einiger Bewohner dieser Stadt das Projekt mit vereinten Kräften voran gebracht. Und was kommt von seiten der Politik? Die Stadtverordneten sind auf einmal gegen eine Aufstellung, weil es scheinbar zuviel Geld kostet. 14.000€ wurden hier veranschlagt - nur für das Fundament und die Baugenehmigung.(?)
Die Aufstellung wird auf das nächste Jahr verschoben (heisst es aus dem Rathaus), aus dem Bauamt hört man dann irgendwann: die Kommunikation mit den Eisenbahnfreunden oder dem Historiker Kai Werner sei schlecht.
In anderen Städten  sind solche Großprojekte innerhalb eines Jahres abgewickelt, so zum Beispiel eine große Uhr (acht Meter hoch) vom Güterbahnhof Offenbach, dieses ist bald vollständig fertiggestellt und konnte bereits am letzten Wochenende, Kleine und Große Eisenbahn-Fans auf dem Gelände des Bahnbetriebswerkes Hanau, erfreuen.
Nur in Babenhausen da ist alles anders, hier dauert alles länger bis mal etwas passiert.
Viele Anwohner im Bahnhofsbereich fragen sich, wann kommt denn endlich das Denkmal? Warum geht es nicht voran? Man muss dann leider antworten, dass im Rathaus jeden Tag etwas anderes wichtiger ist und der Personalstand in der Verwaltung scheinbar auch mehr krank als anwesend ist.
Eigentlich ist es ganz einfach: was einmal beschlossen wurde, wird von den gleichen Leuten die einst dafür gestimmt haben, noch mal um ein weiteres Jahr verschoben, keine Ahnung wer da in der Kommunikation nicht aufgepasst hat.
Dies macht die Eisenbahnfreunde und mich, den Bahnhistoriker, natürlich nicht glücklich. Zwar hätte man ein Jahr länger Zeit das Signal in Ruhe fertigzustellen, aber um so länger das Signal liegt, umso mehr Arbeit verschlingt es auch.
Durch die Liegezeit und der Foliendecke kann das Schwitzwasser nicht ausreichend abtrocknen und mit der Zeit kann sich Rost an den feuchten Teilen bilden, was eine erneute Ausbesserung erforderlich macht.
Daher eine Bitte an die zuständigen Stellen im Rathaus, einmal etwas mehr Zeit in dieses Projekt zu investieren und das Signal, welches seit 2011 für den Bahnhofsvorplatz reserviert wurde und auch dort aufgestellt werden soll voran zu treiben, damit man es endlich aufstellen und zu den Akten legen kann. Schon schlimm genug, dass man jedes mal nachfragen muss um zu erfahren wie der Stand der Dinge ist.
Man kann ja langsam der Meinung sein, dass bestimmte Stellen es als besten Weg erachten das Signal klein zu schneiden und zum Schrotthändler zu bringen, da könnte man noch etwas dran verdienen und die Stadt Babenhausen kann sich ihren noch wichtigeren Dingen zuwenden.
Unsere Meinung ist, dass die Kommunikation eher mit der Stadt schlecht ist, denn man erfährt nie etwas. Emails werden  nicht beantwortet oder man leitet diese an anderer Stellen weiter und fühlt sich nicht zuständig. Ein bisschen mehr Zusammenarbeit gerade auch mit unserem Bauamt und allen zuständigen Stellen die für die Aufstellung ein Mitspracherecht haben wäre wünschenswert.
Genauso wünschenswert wie die baldige Aufstellung des Signals, dann hätten es ja alle Beteiligten hinter sich. Wir arbeiten jeden Tag an dem Denkmal und opfern unsere Freizeit damit es in einem Ruck aufgestellt werden kann, schließlich soll die Arbeit ja nicht umsonst gewesen sein. Ohne die Hilfe vieler, die bis hierher daran beteiligt gewesen sind wären wir nie so weit gekommen, vielen Dank hierfür.
Wir können uns noch  erinnern, als Dr. Klaus Lötzsch, vom HGV Babenhausen, geholfen hat die Signalbergung zu veranlassen, die Firma Aumann die uns dankenswerterweise den Platz seit 2010 zur Verfügung stellt(!) und auch immer wieder hilft, dass es voran geht und  viele andere Bürger, die bereits geholfen haben, damit aus dem damaligen Schrotthaufen wieder ein erkennbares Signal wird.
Auch die Bürger, die immer wieder nachgefragt haben, was denn jetzt mit dem Signal passiert dürfen wir hier nicht vergessen. Wenn im Rathaus etwas mehr Interesse für die Aufstellung des Signals vorhanden wäre, dann würde es schon stehen.
Wir Eisenbahnfreunde würden uns freuen, wenn es dieses Jahr noch etwas wird mit dem Denkmal auf der Heinrich Engel  Anlage! Unsere ehrenamtliche Arbeit, die des Magistrats und die vielen Nachfragen der Anwohner sollen nicht umsonst gewesen sein, auch wenn der eine oder andere in der Verwaltung bestimmt schon etwas genervt ist oder eigentlich überhaupt keine Lust mehr auf das Signal hat...     Kai Werner

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